Frau Loppacher, die Ermittler haben auch Interpol informiert. Gab es hilfreiche Hinweise aus Europa?
Barbara Loppacher: Wir haben von verschiedener Seite sehr viele Hinweise bekommen. Inwieweit diese uns weitergebracht haben, dazu kann ich nichts sagen. Wir werten nach wie vor Hinweise aus und verfolgen die Richtungen, die dadurch aufgetan werden.
Das Haus der Familie Schauer ist versiegelt, diese Woche war die Spurensicherung erneut vor Ort. Wann wird das Haus freigegeben?
Es kommt ziemlich sicher zu weiteren Einsätzen der Spurensicherung, darum behalten wir dieses Haus nach wie vor unter Verschluss und können noch nicht sagen, wann es freigegeben wird.
Besteht ein Zusammenhang mit weiteren Mordfällen im Dezember, zum Beispiel jenen in Olten und Laupen?
Wir schliessen absichtlich nichts aus. Wir halten den Fächer offen, aber gewisse Sachen sind für uns wahrscheinlicher und andere stehen eher im Hintergrund. Inwieweit ein Zusammenhang besteht, dazu kann ich mich nicht abschliessend äussern.
Angenommen, es gibt trotz grosser Belohnung keine Erkenntnisse. Wann werden die Ermittlungen sistiert?
Die Ermittlungen werden weiterlaufen, an ein Ende denken wir zurzeit überhaupt nicht. Wir ermitteln auf Hochtouren, wie am ersten Tag. Und wir gehen davon aus, dass wir dieses Delikt in naher Zukunft aufklären werden.
Machen Sie viele Überstunden?
Ja, ich und meine Mitarbeitenden bei der Staatsanwaltschaft machen sehr viele Überstunden, wie auch die Polizei. Alle sind sehr, sehr motiviert, dieses wirklich schwere Verbrechen aufzuklären.
In wie vielen Tötungsdelikten haben Sie als Staatsanwältin bereits ermittelt?
Da fragen Sie mich jetzt etwas.
Können Sie eine Schätzung abgeben?
Glücklicherweise haben wir nicht so viele Tötungsdelikte im Kanton Aargau. Es ist vielleicht das vierte oder fünfte, bei dem ich an den Ermittlungen beteiligt bin. Aber ich müsste das genau nachschauen.
(trs/aargauerzeitung.ch)