Die jurassische Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine entsprechende Meldung aus der Zeitung «Le Quotidien Jurassien».
Mithilfe einer vergleichenden DNA-Analyse mit einem Angehörigen von Müller konnte sie den leblosen Körper, der im Februar in der Nähe einer Unterstation des Energiekonzerns BKW gefunden worden war, identifizieren. Die Staatsanwaltschaft schliesst eine Beteiligung von Drittpersonen aus.
In jungen Jahren versuchte sich Müller als Fussballprofi. Er spielte zunächst für Delémont, ehe er für ein Jahr an den BSC Young Boys verliehen wurde, wie Mediensprecher Stefan Stauffiger gegenüber watson bestätigt. Der Durchbruch gelang ihm dort allerdings nicht – am 9. September 1972 kam er zu seinem einzigen Einsatz für die Berner, als er im Spiel gegen den FC Zürich kurz vor Schluss eingewechselt wurde.
Später geriet Müller vom Weg ab und beging diverse Delikte. In den 1980er-Jahren verübte er mehrere Überfälle auf Banken und Geldtransporter. Nach seiner Flucht aus der Strafanstalt Thorberg BE verschwand er von der Bildfläche. Er hätte sich wegen zwei Überfällen auf Geldtransporter in Genf und Delsberg vor Gericht verantworten müssen.
Zuvor war er bereits aus dem Gefängnis der jurassischen Kantonshauptstadt ausgebrochen, wo er wegen anderer Überfälle im Jura und Neuenburg eingesperrt war. Die Gesamtbeute seiner kriminellen Karriere wird auf fast drei Millionen Franken geschätzt. (dab/sda)