Das Basler Strafgericht hat am Mittwoch die Journalistin Michèle Binswanger zu einer Geldstrafe verurteilt. Das Gericht kam zum Schluss, dass Binswanger mit einem Tweet die ehemalige Zuger Kantonsrätin Jolanda Spiess-Hegglin verleumdet hat.

Journalistin Michèle Binswanger wurde am Mittwoch zu einer Geldstrafe verurteilt.Bild: keystone
Binswanger wurde zu einer bedingten Geldstrafe von 60 Tagessätzen zu 200 Franken bei einer Probezeit von zwei Jahren verurteilt. Grund dafür ist ein Tweet, den die Journalistin im Jahr 2020 verfasste. Darin schrieb sie, Spiess-Hegglin bezichtige seit 5.5 Jahren einen Unschuldigen der Vergewaltigung. Dabei bezog sie sich auf einen Vorfall zwischen Spiess-Hegglin und dem damaligen Kantonsratskollegen Markus Hürlimann anlässlich der Zuger Landammann-Feier im Dezember 2014.
«Das ist massiv ehrverletzend und wurde wider besseres Wissens geschrieben», sagte der Gerichtspräsident bei der Urteilsbegründung.
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Wie der Anwalt von Binswanger gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte, werde er noch mit seiner Mandatin besprechen, ob das Urteil weitergezogen wird. (sda)
Fünf Pannen und Fehlentscheide in Justiz und Vollzug der letzten fünf Jahre
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Hürlimann wurde freigesprochen (???), also ist er rechtskräftig unschuldig. Beschuldigt Spiess-Hegglin ihn denn weiterhin der Vergewaltigung (wie es Binswanger schrieb) oder äusserte sich Spiess-Hegglin seither nicht mehr mit solchen Aussagen/Vorwürfen?
Da braucht es etwas mehr Kontext, um auch die Vorwürfe an Binswanger gut nachvollziehen zu können. Wer nämlich was und wo gezwitschert hatte, kann man unmöglich noch heute im Kopf haben…