Schweiz
Krankenkasse

KPT-Chef: Reiche sollen 10'000 Franken Franchise zahlen

Krankenkassen-Chef mit brisanter Forderung: Reiche sollen 10'000 Franken Franchise zahlen

03.11.2023, 07:0003.11.2023, 07:08
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IMAGE DISTRIBUTED FOR KPT FOR EDITORIAL USE ONLY - Thomas Harnischberg, CEO // Weiterer Text ueber ots und http://presseportal.ch/de/pm/100003789/100906086 (obs/KPT via KEYSTONE)
Thomas Harnischberg.Bild: keystone

Reiche sollten laut dem Chef der Krankenkasse KPT angesichts steigender Prämien eine Franchise von 10'000 Franken zahlen. Zudem soll die Zahl der Krankenkassen und Spitäler reduziert werden, sagte Thomas Harnischberg.

«Ich denke, dass jemand mit einem Einkommen von 500'000 oder gar einer Million Franken kein Problem mit einer Franchise von 10'000 Franken hätte», sagte Harnischberg in einem am Freitag erschienenen Interview mit «Le Temps».

Eine solche Massnahme würde die Prämien senken und Versicherte mit hohen Löhnen stärker in die Pflicht nehmen, so der Chef der Berner Krankenkasse, der selbst 520'000 Franken pro Jahr verdient.

Unterschiedlich hohe Prämien, je nach Vermögen – eine gute Idee?

Einheitskasse komm nicht in Frage

Eine Einheitskasse, wie sie die Linke fordert, komme für Harnischberg aber nicht in Frage: «Monopole sind nie gut. Es ist Populismus, zu glauben, dass eine solche Kasse die Gesundheitskosten senken würde», sagte Harnischberg.

Auch Spitäler gibt es laut dem KPT-Chef zu viele: «Wir haben fast 300 Akutspitäler. Es ist absurd, dass es in einigen Kantonen mehr Spitäler gibt als in einem Land wie Dänemark mit sechs Millionen Einwohnern, das nicht mehr als 20 hat.»

(sda/jaw)

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186 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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ingmarbergman
03.11.2023 07:07registriert August 2017
„monopole sind nie gut“ - doch, wenn ein Markt so reguliert ist, dass jedes Produkt gleiche Qualität zum gleichen Preis bieten MUSS wie bei der Grundversicherung, dann ist alles andere als ein Monopol sinnlos.

Ausserdem gibt es noch andere Beispiele wo Monopole Sinn machen - Eisenbahn, Post, Strom - eigentlich überall wo eine Grundinfrastruktur bereitgestellt wird, bei der Niemand die freie Wahl hat nicht zu konsumieren.
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RemyChe
03.11.2023 07:18registriert August 2022
CEOs von KK verdienen mehr als ein Bundesrat. Das bei einem quasi Staatsbetrieb ohne Wettbewerb. Da würde ich anfangen zu sparen!
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Pontifax
03.11.2023 07:15registriert Mai 2021
Erste Forderung: Kein Chickimicki-Leben mehr für Krankenkassen-Chefetagen. Keine Finanzierung von teuren Autos mehr für Geschäftsleitungen der Krankenkassen auf Kosten der Prämienzahler. Bessere Kontrolle der Abrechungen von Spitälern ( Beispiel Zimmerabrechnung von CHF 1'800 pro Nacht etc. ). Macht endlich mal Euren Job oder geht!
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