Ein vom Profi geschüttelt oder gerührter Cocktail ist einfach nicht mit dem selbstgemixten Drink aus der eigenen Hausbar vergleichbar. Das wissen auch die Bars, die nun geschlossen bleiben müssen. Sie helfen deshalb mit einem Cocktail-Lieferservice aus. In Zürich wurde deshalb kurzerhand die Plattform «Cheers to support» gegründet. Hier kann man bei ausgewählten Bars die Cocktails direkt nach Hause bestellen. Sie werden in sterilen Glas-Shakern geliefert und alles, was man noch tun muss, ist Eis hinzufügen und schütteln.
Auf der Webseite gibt's dann auch noch grad die passende Bar-Musik dazu – wie es sich für einen Cocktail-Abend gehört.
Habt ihr auch schon versucht, mit den Eltern oder Grosseltern per Video zu telefonieren? Wenns schlecht kommt, sieht man nicht viel mehr als ein Ohr in Grossaufnahme. Und wenns noch schlechter kommt, haben die Grosseltern gar kein Smartphone. So geht es auch vielen Bewohnern in den Altersheimen, die nun keinen Besuch mehr empfangen dürfen.
Deshalb hat der Heimleiter des Alters- und Pflegeheims Risi die «Bsuechsbox» gebaut. Wie man es aus den Filmen bei den Gefängnisbesuchen kennt, sind auch hier die beiden Personen durch eine Glasscheibe getrennt. Via Telefonhörer können so die Bewohner und ihre Liebsten miteinander sprechen. Nach jedem Besuch wird die Box professionell gereinigt und desinfiziert. So sieht die «Bsuechsbox» aus:
Gerade in dieser Zeit tauchen viele juristische Fragen auf. Um betroffenen Menschen zu helfen, hat eine Gruppe von Juristinnen und Juristen das gemeinnützige Projekt «corona-legal.ch» ins Leben gerufen. Hier kann man anonym und kostenlos rechtliche Fragen stellen. Die Antworten werden auch auf der Webseite gebündelt und veröffentlicht.
Derzeit laufen zahlreiche verschiedene Spendenprojekte. Wer dabei noch etwas mehr Freude haben möchte, besucht am besten die Webseite «Refill the Shelf». Der Berner Developer und Designer Kilian Sonnentrücker hat diese Plattform in seiner Freizeit erschaffen.
Es ist ein virtuelles Regal, das mit jeder Spende höher wird. Um eine Spende zu tätigen, wählt man Produkte aus und platziert sie auf einem Tablar. Jedes Produkt hat einen anderen Wert und so bestimmt man selber, wie viel man spenden möchte. Das Regal soll mit einem «Augenzwinkern auf die Problematik der Hamsterkäufe hinweisen». Die Einnahmen fliessen direkt und vollständig an Caritas Schweiz. Die Hilfsorganisation unterstütz Menschen, die sich aufgrund der Corona-Krise in akuter Notlage befinden.
«Kein Smalltalk», «Kein Foto aus dem Fotoautomaten», «Kein EU-genormtes Passfoto» – der Webshop von «keinkauf.ch» irritiert zunächst. Denn hier kann eigentlich nichts eingekauft werden. Und irgendwie trotzdem. Eine Coiffeuse bietet dann eben beispielsweise «Kein Smalltalk» für 23 Franken an und die Weinbar «Kein Rotwein» für 10 Franken.
Mit dem (Kein-)Einkauf kann man die lokalen Geschäfte, Klubs oder Bars in Winterthur unterstützen. Der Erlös geht zu 75 Prozent an den jeweiligen Anbieter, zu 25 Prozent geht es in einen Solitopf, der unter allen, die etwas verkaufen, aufgeteilt wird. Als Kunde erhält man eine Kaufbestätigung mit lustigem Bild oder Video der Anbieter.
Gerne geht vergessen, dass es auch viele alleinstehende Personen gibt, die nicht immer ein Gegenüber oder ein Telefonkontakt haben, um zu reden. Und reden ist gerade in dieser Zeit sehr wichtig, das weiss auch die Initiative «Binenand».
Auf ihrer Webseite wird man mit einer x-beliebigen anderen Person verbunden, die ebenfalls mit jemandem Reden möchte. «Keine Videos, keine Profilbilder – nur du und die Stimme des Anderen», schreibt die Initiantin «Kafi am Freitag». Es sollen Gespräche stattfinden können, die sonst in der Warteschlange beim Einkaufen, im Fitnesscenter oder am Sandkastenrand entstehen.
Zugegeben, diese Corona-Aktion stammt nicht aus der Schweiz, aber wer von uns hat nicht auch die Bravo-Zeitschrift gelesen? Poster rausreissen, kichernd nackte Menschen bestaunen oder Foto-Lovestorys verschlingen ... Ach, das waren noch Zeiten.
Bravo ermöglicht uns nun eine Zeitreise in unsere Jugend und hat ihr Archiv mit Ausgaben von 1956 bis 1994 freigeschaltet. Tauchen wir also ab in Schlagzeilen wie «Roxette endlich Gold», «Sexualität von Mädchen und Jungen» oder «3 Boys kämpfen um Natascha».
Kafi Freitag!
www.binenand.ch
Herzlich, Kafi
kilianso
Andi Gentsch (1)
Danke tuusig fürs erwähnen von Keinkauf, haben fest Freude.
Könntest du den Satz "Der Erlös geht zu 75 Prozent an den Anbieter" in "an den JEWEILIGEN Anbieter" umschreiben? Es gab schon das übliche Gestänker. Wir kriegen aber wüki nichts ab.
Merci und liebe Grüsse
Kein Andi
Ps
Wie seid ihr auf uns gekommen?