Brasiliens Regierung gibt nicht mehr die Gesamtzahlen der Corona-Fälle in dem besonders stark betroffenen Land preis. Seit dem Wochenende werden auf der Webseite des Gesundheitsministeriums für Corona-Statistiken nur noch täglich die in den vorherigen 24 Stunden neu registrierten Zahlen von Infizierten und Todesopfern bekanntgegeben. Die Seite war für die Umstellung zwischenzeitlich nicht aufrufbar.
Der rechte Präsident Jair Bolsonaro schrieb auf Twitter von einer Anpassung. Die Staatsanwaltschaft des südamerikanischen Landes leitete Ermittlungen ein und forderte den Übergangs-Gesundheitsminister, den General Eduardo Pazuello, auf, innerhalb von 72 Stunden den Schritt zu erklären.
Der rechte Präsident Jair Bolsonaro schrieb auf Twitter von einer Anpassung. Die Staatsanwaltschaft des südamerikanischen Landes leitete Ermittlungen ein und forderte den Übergangs-Gesundheitsminister, den General Eduardo Pazuello, auf, innerhalb von 72 Stunden den Schritt zu erklären.
Präsident Bolsonaro hält Covid-19 für eine «leichte Grippe». (bild: keystone)
Bolsonaro spielt bereits seit Ausbruch der Pandemie die Gefahr durch die Lungenkrankheit Covid-19 herunter. Der Staatschef spricht von einer «leichten Grippe» und lehnt Schutzmassnahmen ab. Er befürchtet, dass ein Lockdown der Wirtschaft des Landes schaden könnte. Am Freitag drohte er mit einer Kündigung der Mitgliedschaft Brasiliens in der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der er ideologische Voreingenommenheit vorwarf.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Regierung begonnen, die Corona-Zahlen statt um 19 Uhr um 22 Uhr zu veröffentlichen. Damit kamen sie erst nach Ende der am meisten geschauten Nachrichtensendung Brasiliens. «Es ist vorbei mit der Berichterstattung im ‹Jornal Nacional›», sagte Bolsonaro.
Gesundheitsexperten, Parlamentarier und Juristen kritisierten die Eingriffe scharf. «Die Manipulation von Statistiken ist ein Manöver totalitärer Regime», schrieb etwa Gilmar Mendes, Richter am Obersten Gericht, auf Twitter.
Brasilien ist von der Coronavirus-Pandemie besonders stark betroffen. Nach Angaben der amerikanischen Johns Hopkins Universität waren am Sonntagabend rund 673'000 Menschen infiziert und fast 36'000 gestorben. Unter der Woche hatte sich im grössten Land Lateinamerikas ein trauriger Rekord bei der Zahl der Corona-Toten an den anderen gereiht, am Freitag meldete Brasilien mehr Tote im Zusammenhang mit dem Virus als Italien. Das Gesundheitsministerium will die Daten nun neu zählen lassen. (sda/dpa)
Bolsonaro spielt bereits seit Ausbruch der Pandemie die Gefahr durch die Lungenkrankheit Covid-19 herunter. Der Staatschef spricht von einer «leichten Grippe» und lehnt Schutzmassnahmen ab. Er befürchtet, dass ein Lockdown der Wirtschaft des Landes schaden könnte. Am Freitag drohte er mit einer Kündigung der Mitgliedschaft Brasiliens in der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der er ideologische Voreingenommenheit vorwarf.
Bereits in der vergangenen Woche hatte die Regierung begonnen, die Corona-Zahlen statt um 19 Uhr um 22 Uhr zu veröffentlichen. Damit kamen sie erst nach Ende der am meisten geschauten Nachrichtensendung Brasiliens. «Es ist vorbei mit der Berichterstattung im ‹Jornal Nacional›», sagte Bolsonaro.
Gesundheitsexperten, Parlamentarier und Juristen kritisierten die Eingriffe scharf. «Die Manipulation von Statistiken ist ein Manöver totalitärer Regime», schrieb etwa Gilmar Mendes, Richter am Obersten Gericht, auf Twitter.
Brasilien ist von der Coronavirus-Pandemie besonders stark betroffen. Nach Angaben der amerikanischen Johns Hopkins Universität waren am Sonntagabend rund 673'000 Menschen infiziert und fast 36'000 gestorben. Unter der Woche hatte sich im grössten Land Lateinamerikas ein trauriger Rekord bei der Zahl der Corona-Toten an den anderen gereiht, am Freitag meldete Brasilien mehr Tote im Zusammenhang mit dem Virus als Italien. Das Gesundheitsministerium will die Daten nun neu zählen lassen. (sda/dpa)
Ohne Daniel Koch wird die Disziplin schnell baden gehen und die Viren tanzen schnell wieder Samba.