In Luzern ist am Schmutzigen Donnerstag um 5 Uhr das Coronavirus-bedingte Veranstaltungsverbot weitestgehend befolgt worden. Wo sonst Tausende den Fasnachtsbeginn feiern, haben sich am Morgen laut der Nachrichtenagentur Keystone-SDA nur etwa 100 Personen versammelt.
Zwischen 20 bis 30 Fasnachtsbegeisterte waren zudem verkleidet gewesen. Die Luzerner Fasnacht beginnt normalerweise mit dem Urknall, der Ankunft der Fritschifamilie am Schweizerhofquai und dem anschliessenden Orangenwerfen auf dem Kapellplatz. Vergangenes Jahr wohnten 13'000 Personen dem Spektakel bei.
Dieses Jahr mussten die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler auf Geheiss der Behörden aber quasi ausschlafen. Wegen der Coronavirus-Pandemie wurden alle offiziellen Anlässe und Umzüge abgesagt. Die Luzerner Polizei kündigte im Vorfeld an, dass sie das Veranstaltungsverbot streng auslegt.
Die Sicherheitskräfte waren laut Keystone-SDA am Donnerstagmorgen in Luzern in zahlreichen kleineren Grüppchen von zwei bis drei Personen vertreten. Anfangs wurden laut den Beobachtungen zahlreiche Passanten strikt kontrolliert. Danach zog sich die Polizei aber für rund eine Stunde in eine passive Rolle zurück und beobachtete das Treiben bloss.
Allerdings wiesen die Beamten ab etwa 5.30 Uhr die Fasnächtlerinnen und Fasnächtler weg, und baten sie in freundlichem Ton, doch nach Hause zu gehen. (sda)