Schweiz
Luzern

Schmuckräuber redet Tatbeteiligung von Mitangeklagten klein

Bei einem Raubueberfall auf ein Schmuckgeschaeft von Guebelin am Luzerner Schwanenplatz ist am Sonntagmorgen, 10. September 2017, eine Person verletzt worden. Die Polizei fahndet nach zwei Taetern. KE ...
Der Raubüberfall fand in einem Schmuckgeschäft von Gübelin am Luzerner Schwanenplatz statt.Bild: KEYSTONE

Ex-Juwelier-Mitarbeiter streitet Beteiligung an 20-Millionen-Schmuckraub ab

23.01.2024, 11:2323.01.2024, 15:30
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Im Luzerner Schmuckraub-Prozess vom Montag hat der mutmassliche Räuber die Rolle mutmasslicher Mittäter kleingeredet. Demnach will er den Überfall auf eine Luzerner Bijouterie alleine geplant haben.

Gemäss Staatsanwaltschaft war der Überfall auf die Gübelin-Filiale am Schwanenplatz 2019 arbeitsteilig von mehreren Männern organisiert und abgewickelt worden. Ein 57- und ein 38-jähriger Mitbeschuldigter sollen dabei bei der Planung federführend gewesen sein.

Dem widersprach der 46-jährige Beschuldigte bei der Befragung durch das Gericht. Einer der Mitbeschuldigten habe vorgängig keine Kenntnis vom Raub gehabt, habe ihm aber geholfen, aus der Situation rauszukommen, sagte er. Der andere habe nur seinen Plan gekannt und ihm geholfen, einen Gehilfen für den Raub zu engagieren.

Gleiches soll für einen 50-jährigen Mitbeschuldigten gegolten haben, in dessen Wohnung er nach dem Raub die Beute im Wert von 20 Millionen Franken deponiert hat. Dieser sei der Einzige gewesen, den er in Luzern gekannt habe, sagte der Beschuldigte. Auch im Bordell, in dem er wohnte, habe niemand gewusst, was er vorhabe.

Früherer Juwelier-Mitarbeiter bestreitet vor Gericht Tatbeteiligung

Ein früherer Bijouterie-Mitarbeiter stritt zudem jede Tatbeteiligung an einem Raubüberfall ab. «Ich war in keiner Art und Weise beteiligt», sagte er.

Gemäss Staatsanwaltschaft hatte der 61-Jährige für den Überfall Informationen zu den Sicherheitseinrichtungen in der Bijouterie am Schwanenplatz geliefert. Er soll deswegen für zehn Jahre ins Gefängnis.

Er wisse nicht, wie die Täter an den Code gekommen seien, um die Tür des Personaleingangs des Schmuck- und Uhrenladens zu öffnen, erklärte der Beschuldigte. Mit dem Strafverfahren werde ihm «grosses Unrecht» angetan. Ihm gehe es deswegen gesundheitlich nicht gut, er leide an Depressionen. (sda)

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