372 Männer liess die Luzerner Polizei zum DNA-Test aufbieten, um den Mann zu finden, der in Emmen eine Frau brutal vergewaltigt hatte. Der Massentest blieb ohne Erfolg, wie die «Rundschau» von SRF in ihrer Mittwochausgabe berichtet. 16 der aufgebotenen Männer erschienen allerdings gar nicht erst zum Test. Vom Täter fehlt weiterhin jede Spur. Dies trotz einer Belohnung von 10'000 Franken für Hinweise, die zum Vergewaltiger führen.
In der «Rundschau» wird auch Kritik am DNA-Massentest laut. Und an den Kriterien, die zu einem Aufgebot führen. Diese seien im Fall Emmen untauglich, meint der Basler Strafrechtsprofessor Niklaus Ruckstuhl in der Sendung. Denn zum Test wurden Männer gebeten, welche einen örtlichen Bezug zum Tatort haben. Der Test zeige, wie sehr die Behörden unter Druck stünden.
Der Täter zerrte im vergangenen Juli sein Opfer in einem Waldstück bei Emmen vom Velo und vergewaltigte sie auf brutale Weise. Dabei wurde die Frau schwer verletzt, sie ist seither querschnittsgelähmt.
(cze/aargauerzeitung.ch)