Die NZZ-Gruppe hat für das erste Halbjahr einen Gewinnrückgang um fast ein Drittel ausgewiesen. Der Umsatz nahm hingegen zu. Für das ganze Jahr rechnet die Gruppe mit einem weiterhin anspruchsvollen Marktumfeld.
Das Ergebnis lag bei 3.2 Millionen Franken, wie die NZZ am Mittwoch mitteilte. Der Umsatz wurde auf 119.2 Millionen Franken gesteigert, ein Zuwachs von 1.2 Prozent.
Die Publizistik der NZZ konnte das Ergebnis gemäss Mitteilung halten. Dabei habe die NZZ langfristige strategische Investitionen in die Weiterentwicklung der Redaktionen, die Technologie und die digitale Produktentwicklung getätigt.
CH Media, zu dem auch watson gehört, wies hingegen einen Verlust von 6.9 Millionen Franken aus. 2.4 Millionen muss die NZZ anteilsmässig übernehmen. Vor allem im Bereich Entertainment sei das Ergebnis hinter den Erwartungen geblieben. Die NZZ hat ihren Anteil an CH Media von 50 auf 35 Prozent gesenkt. Die Mittel aus dem Verkauf sollen in das Kerngeschäft investiert werden.
Einbussen wiesen auch die weiteren Beteiligungen, das Zurich Film Festival und Daaily Platform, einem internationalen Netzwerk für Architektur und Design, auf. Die NZZ setzt sich als Ziel, deren Geschäftsgang zu stabilisieren.
Die Kosten stiegen um vier Prozent. Unter anderem sorgten die Cyberangriffe im Frühling für mehr Aufwand. Auch der Kauf von Netpoint Media sowie Mehrkosten aus Wachstumsinitiativen bei Sustainable Switzerland, Audienzz und Daaily Platforms machten sich bemerkbar.
Die Anzahl Abonnenten blieb laut Mitteilung stabil, der Ertrag fiel leicht höher aus. Im Werbemarkt konnte die NZZ den Ertrag um über 13 Prozent auf 48.2 Millionen Franken steigern. Dies sei dank Kooperationen, etwa mit «Le Temps» und Käufen erreicht worden. Gewachsen ist der Werbemarkt aber vor allem digital. Dort lag das Ergebnis 22 Prozent höher als im Vorjahr.
(yam/sda)