Anfangs November präsentierte Bundesrat Albert Rösti die Gegenmassnahmen zur Halbierungs-Initiative. Gemäss Plan des Bundes soll die Serafe-Gebühr Stück für Stück auf 300 Franken gesenkt werden. Am Montag reagierte die SRG erstmals auf die Pläne. In einer Medienmitteilung zeichnet sie ein düsteres Bild:
SRG-Verwaltungsratspräsident Jean-Michel Cina wird in der Mitteilung wie folgt zitiert: «Eine Demokratie lebt davon, dass die Bürgerinnen und Bürger gut informiert sind. In einer Zeit, in der Medien mit wachsenden Finanzierungsproblemen kämpfen und Stellen abgebaut werden, ist es falsch, die SRG massiv zu schwächen.»
Und auch SRG-Generaldirektor Gilles Marchand schlägt in die gleiche Kerbe: «Von einem gesunden und solid finanzierten öffentlichen Medienhaus profitiert der gesamte Medienplatz Schweiz. Die SRG unternimmt alles, um den starken Rückgang ihrer kommerziellen Einnahmen zu kompensieren. Eine weitere Schwächung würde sich mit Sicherheit negativ auf die Qualität der Programmleistungen auswirken, und zwar in allen Regionen. Zum Nachteil des Publikums.»
Die SRG erwarte weiterhin eine angemessene Finanzierung vom Bundesrat für den bestehenden Leistungsauftrag, heisst es weiter. Sie gehe zudem davon aus, dass das Volk diese Initiative ablehne, weil sie viel zu radikal sei und die Existenz der SRG gefährde.
(jaw/chm/sda)