Schweiz
Medien

SRG dank Gebühreneinnahmen wieder im Plus – gespart wird aber weiter

SRG dank höheren Gebühreneinnahmen wieder im Plus – gespart wird aber weiter

14.04.2022, 10:49
Mehr «Schweiz»

Nach zwei Jahren mit Verlusten schreibt die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG wieder schwarze Zahlen. Dies führt sie unter anderem auf höhere Gebühreneinnahmen zurück.

Hatte die SRG im ersten Coronajahr 2020 noch ein Minus von 12.9 Millionen Franken ausgewiesen, schreibt sie nun für das Jahr 2021 ein Plus von 48.7 Millionen Franken, wie sie am Donnerstag mitteilte.

Darin eingerechnet sind auch zwei Immobilienverkäufe in Zürich und Genf, die betrieblich nicht benötigt werden. Ohne diese einmaligen Buchgewinne in Höhe von 38.4 Millionen Franken verbleibt ein operatives positives Unternehmensergebnis von 10.3 Millionen Franken.

«Die konsequente weitere Umsetzung der 2018 ausgelösten Kostensenkungsmassnahmen hat die finanzielle Situation der SRG weiter stabilisiert», heisst es in der Medienmitteilung. Einen ebenfalls wesentlichen Teil habe auch die Erhöhung des Medienabgabeanteils beigetragen. Im Vergleich zum Vorjahr flossen der SRG 1.2 Milliarden Franken an Gebühren zu – 39.8 Millionen Franken mehr.

ZUM MOEGLICHEN UMZUG VOM SRG RADIOSTUDIO VON BERN NACH ZUERICH, STELLEN WIR IHNEN HEUTE, 4. APRIL 2018 FOLGENDES BILDMATERIAL VOM LEUTSCHENBACH ZUR VERFUEGUNG - View on the roof of the building of the ...
SRF-Radio- und Fernsehstudio mit der Sendestation von «Meteo Schweiz» auf dem Dach im Leutschenbach.Bild: KEYSTONE

Werbeeinnahmen höher – und doch tiefer

2021 sei ein «anspruchsvolles und herausforderndes Jahr» gewesen, schreibt die SRG. Die Berichterstattung im Newsbereich, die weiterhin stark von der Covid-19-Pandemie geprägt war, verzeichnete sehr hohe Marktanteile und Reichweiten. Dies wirkte sich auf der Einnahmenseite aus: Das «programmlich attraktivere Umfeld führte zu höheren kommerziellen Erträgen als im Vorjahr».

Mehr Werbeeinnahmen kamen 2021 auch dank den sportlichen Events zustande – unter anderem den Olympischen Sommerspielen in Tokio und den Fussball-Europameisterschaften. Diese hatten 2020 pandemiebedingt noch verschoben werden müssen und hatten damals noch aufs Jahresergebnis gedrückt.

Trotz mehr Werbeeinnahmen 2021 im Vergleich zum Vorjahr: Der Trend halte aber weiter an: Insgesamt würden die Erträge sinken, schreibt die SRG. Die TV-Werbeerträge liegen demnach mit 164.1 Millionen Franken im Vergleich zum Jahr 2019 um 14.7 Millionen Franken tiefer.

Die Transformation des Unternehmens gehe deshalb auch im laufenden Jahr weiter. «Die SRG muss sich den veränderten Marktverhältnissen und Nutzungsgewohnheiten weiter anpassen.» Dies unter Beachtung eines «immer enger werdenden Finanzrahmens».

Nachdem das 2018 lancierte Sparprogramm von 100 Millionen Franken 2020 abgeschlossen werden konnte, habe die SRG aufgrund des rückläufigen Trends der kommerziellen Einnahmen im Oktober 2020 ein zusätzliches Sparprogramm von 50 Millionen Schweizer Franken bis 2024 lancieren, das konsequent weiter umgesetzt werde.

(yam/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
No Billag: Diese Promis lassen SRG hängen
1 / 9
No Billag: Diese Promis lassen SRG hängen
Äussern sich nicht zur No-Billag-Initiative: DJ Bobo.
quelle: ap/dpa / patrick seeger
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Doris Leuthard über die neue Billag-Gebühr
Video: undefined
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
9 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
9
Bund prüft eine Chip-Pflicht für Katzen

In der Schweiz leben derzeit rund zwei Millionen Katzen – damit sind sie das beliebteste Haustier des Landes. Die genaue Anzahl Büsis im Land ist allerdings unklar. Etwa weil vermutet wird, dass es Hunderttausende streunende Tiere gibt. Vor allem aber, weil Katzen im Gegensatz zu Hunden nicht gechippt und damit nicht registriert sind.

Zur Story