
Die Romandie sagt eher Oui.Bild: keystone
Bei der Abstimmung über die Medienförderung in der Schweiz zeichnet sich nach Ansicht des Medienforschers Linards Udris ein Röstigraben ab. Die Westschweiz habe weniger Berührungsängste gegenüber staatlichen Massnahmen, die das Überleben der Medien sicherstellen sollen.
Der Medienmarkt in der Westschweiz reagieren sensibler, sagte Udris, der am Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung (IKMZ) in Zürich tätig ist. Der Markt in der Westschweiz sei kleiner. Es gebe nur wenige wirklich unabhängige Medien.
Das Mediengesetz in 130 Sekunden erklärt – und was watson damit zu tun hat
Video: watson/Helene Obrist, Emily Engkent
Das Gewicht konservativer und libertärer Repräsentanten sei in der Westschweiz weniger ausgeprägt als in der Deutschschweiz. Problematisch sei, dass die lokalen Medien von Personen mit politischen Interessen übernommen würden.
Die Präsenz lokaler Medien habe generell einen positiven Einfluss auf die Teilnahme der Bevölkerung an Wahlen und Abstimmungen. Diese Medien seien nahe bei den Leuten.
Zwar sei kein Medium perfekt. Namentlich die skandinavischen Medien, wo der Staat stark engagiert sei, zeigten, dass die Unabhängigkeit gewahrt werden könne. Die nordischen Medien seien in weltweiten Rankings über die Pressefreiheit jeweils weit oben anzutreffen. (aeg/sda)
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Bis im Herbst rechnet der Bund mit 120'000 Geflüchteten aus der Ukraine. Es stellt sich die grosse Frage: Schaffen wir das? Aktuell gibt es noch etwa 60'000 freie Plätze. Derweil warnt die SVP generell vor den Kosten, die auf die Schweiz zukommen. Und das sagen die Kantone und Gemeinden dazu.
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