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Wegen Corona-Krise soll mehr Schweizer Musik am Radio gespielt werden

Wegen Corona-Krise soll mehr Schweizer Musik am Radio gespielt werden

Mehr Airplay am Radio soll helfen Gagenausfälle zumindest teilweise abzufedern. Zwei Schweizer Musikerinnen bitten das SRF um Unterstützung.
15.03.2020, 02:58
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Die Zürcher Band Black Sea Dahu bei einem Konzert in Luzern.
Die Zürcher Band Black Sea Dahu bei einem Konzert in Luzern.bild: Nadia Schärli / Luzerner Zeitung

Ohne Konzerte keine Gage: Wegen des Veranstaltungsverbots stehen viele Schweizer Musiker und Musikerinnen vor Problemen. Konzerte als wichtigste Einnahmequelle fallen weg. Zwar hat der Bundesrat am Freitag beschlossen, dass auch für den Kulturbereich zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden, aber sämtliche Gagenausfälle wird man damit nicht kompensieren können.

Ein anderen Ansatz fordern nun zwei Schweizer Musikerinnen. Die Bündnerin Corin Curschellas und die Zürcherin Nadja Zela rufen das Radio SRF auf, dass sie vermehrt Schweizer Musik spielen.

Jedes Stück, das am Radio gespielt wird, wird über Urheberrechtsgebühren abgegolten. «Wir brauchen Einnahmen jetzt dringend», so Curschellas auf Facebook. Es würde den Musiker und Musikerinnen helfen «wenigstens teilweise ihre Ausfälle zu kompensieren», schreibt auch Zela in einem offenen Brief an das SRF. Curschellas schreibt weiter:

«Unsere Musik ist divers, und genau so gut wie die der kommerziellen internationalen Acts.»

Zela erinnert das Schweizer Radio daran, dass sich gerade bei der Abstimmung zu «No Billag» viele Kulturschaffende für das SRF eingesetzt hätten. «Jetzt sind wir Kulturschaffenden in einer Situation, in der wir dringend auf die Solidarität und die Unterstützung von Radio und TV SRF angewiesen sind». Ihr schweben neben mehr Schweizer Musiker auch noch weitere Massnahmen vor.

Derzeit sei auf SRF1 und SRF3 der Anteil an Schweizer Musik bei rund 20 Prozent, schreibt das Radio in einem Beitrag. Das sei deutlich mehr als bei den Privatradios. (mg/aargauerzeitung.ch)

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40 Kommentare
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DerRaucher
15.03.2020 03:16registriert Januar 2016
Nur mal so eine Idee, warum richten solche Musiker in Zeiten des Internets Konzerte nicht irgendwo im Inet aus wo es Geld für Werbung und vielleicht auch spenden gibt? Klar damit gibt es am Ende weniger Geld, aber immerhin etwas.
12016
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outdoorch
15.03.2020 09:16registriert Dezember 2017
Verstehe die teils recht zynischen und abwertenden Kommentare hier nicht.

Bin sehr oft an Konzerten von lokalen Bands. Oft in Winti (Albani, Salzhaus, Kraftfeld, Gaswerk, Esse), ab und zu In Frauenfeld im Eisenwerk oder in Zürich Stadt und Umgebung.

Da ist verdammt viel guter Stuff von jungen Bands vorhanden, die sich wohltuend vom ganzen Kommerzzeugs, das in den Playlists rauf- und runter gespielt wird, abhebt. Und zwar über alle Genres hinweg.

Der Ansatz, dass SRF (und auch Lokalsender) mehr CH-Musik spielt ist sicher gut. Da existiert durchaus Musik, die radiogen und dennoch toll ist.
10120
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Hirngespinst
15.03.2020 07:05registriert August 2019
[...]Zela erinnert das Schweizer Radio daran, dass sich gerade bei der Abstimmung zu «No Billag» viele Kulturschaffende für das SRF eingesetzt hätten. [...]

Das stimmt. Das SRF könnte sich dafür nun revanchieren.
Ausserdem gehört das für mich zur genannten Solidarität, welche Bundespräsidentin Sommaruga angesprochen hat.
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