Ohne Konzerte keine Gage: Wegen des Veranstaltungsverbots stehen viele Schweizer Musiker und Musikerinnen vor Problemen. Konzerte als wichtigste Einnahmequelle fallen weg. Zwar hat der Bundesrat am Freitag beschlossen, dass auch für den Kulturbereich zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt werden, aber sämtliche Gagenausfälle wird man damit nicht kompensieren können.
Ein anderen Ansatz fordern nun zwei Schweizer Musikerinnen. Die Bündnerin Corin Curschellas und die Zürcherin Nadja Zela rufen das Radio SRF auf, dass sie vermehrt Schweizer Musik spielen.
Jedes Stück, das am Radio gespielt wird, wird über Urheberrechtsgebühren abgegolten. «Wir brauchen Einnahmen jetzt dringend», so Curschellas auf Facebook. Es würde den Musiker und Musikerinnen helfen «wenigstens teilweise ihre Ausfälle zu kompensieren», schreibt auch Zela in einem offenen Brief an das SRF. Curschellas schreibt weiter:
Zela erinnert das Schweizer Radio daran, dass sich gerade bei der Abstimmung zu «No Billag» viele Kulturschaffende für das SRF eingesetzt hätten. «Jetzt sind wir Kulturschaffenden in einer Situation, in der wir dringend auf die Solidarität und die Unterstützung von Radio und TV SRF angewiesen sind». Ihr schweben neben mehr Schweizer Musiker auch noch weitere Massnahmen vor.
Derzeit sei auf SRF1 und SRF3 der Anteil an Schweizer Musik bei rund 20 Prozent, schreibt das Radio in einem Beitrag. Das sei deutlich mehr als bei den Privatradios. (mg/aargauerzeitung.ch)
Bin sehr oft an Konzerten von lokalen Bands. Oft in Winti (Albani, Salzhaus, Kraftfeld, Gaswerk, Esse), ab und zu In Frauenfeld im Eisenwerk oder in Zürich Stadt und Umgebung.
Da ist verdammt viel guter Stuff von jungen Bands vorhanden, die sich wohltuend vom ganzen Kommerzzeugs, das in den Playlists rauf- und runter gespielt wird, abhebt. Und zwar über alle Genres hinweg.
Der Ansatz, dass SRF (und auch Lokalsender) mehr CH-Musik spielt ist sicher gut. Da existiert durchaus Musik, die radiogen und dennoch toll ist.
Das stimmt. Das SRF könnte sich dafür nun revanchieren.
Ausserdem gehört das für mich zur genannten Solidarität, welche Bundespräsidentin Sommaruga angesprochen hat.