Es mutet auf den ersten Blick etwas speziell an, dass der Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) für den 8. September eine gross angelegte Billetkontrolle ankündigt. Fahrausweiskontrollen sollten doch ohne vorgängige Ankündigung stattfinden, um möglichst viele Schwarzfahrer zu erwischen?
Der ZVV sieht das etwas anders. Mit dem Aktionstag «Billett bitte» wolle man aufzeigen, weshalb Ticketkontrollen nötig seien und welchen Beitrag sie leisteten, dass das dichte ÖV-Angebot im Raum Zürich bezahlbar bleibe. Die Rede ist von einem «Zeichen für Fairness im öffentlichen Verkehr», von «Vertrauen und Eigenverantwortung».
Pro Jahr entgehen dem ZVV durch Schwarzfahrer Einnahmen in der Höhe von mindestens 80 Millionen Franken. Dies zulasten der Allgemeinheit, welche die Kosten über höhere Ticketpreise oder Steuergelder bezahle.
Für den kommenden Aktionstag am 8. September hofft der ZVV, dass alle ÖV-Nutzenden mit einem gültigen Ticket unterwegs sind. (rst)
Stimmt die Annahme der ZVV (wovon ich ebenfalls ausgehe*), dürften am kommenden Montag überdurchschnittlich viele Tickets verkauft werden.
* Habe in 20 Jahren Zürich (damn bin ich alt...) noch nie eine ZVV Kontrolle erlebt, wo niemand hängengeblieben ist.