Ein ehemaliger SVP-Kantonsrat und Kantonspolizist aus dem St. Galler Rheintal soll mehrere Arbeitskolleginnen sexuell belästigt haben. Nun haben sich der knapp 40-Jährige und die Opfer in einem Vergleich geeinigt. Das Strafverfahren wurde eingestellt.
Dies teilte die St. Galler Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit. Ende April 2019 war gegen den Mann Strafanzeige wegen mehrfacher sexueller Belästigung und weiterer Delikte erstattet worden. Der Beschuldigte trat umgehend von seinen politischen Ämtern zurück und kündigte seine Stelle bei der Kantonspolizei.
Die Strafuntersuchung zeigte, «dass sexuelle Handlungen gegen den Willen der betroffenen Frauen stattgefunden hatten», schreibt die Staatsanwaltschaft. Der Beschuldigte haben von Beginn weg zugegeben, sich gegenüber Arbeitskolleginnen unangebracht verhalten und Grenzen überschritten zu haben. Er sei sich seines Fehlbehaltens bewusst.
In einer Vergleichsverhandlung, wie sie in der Strafprozessordnung vorgesehen ist, konnten sich der Beschuldigte und die Opfer gütlich einigen. Der Mann entschuldigte sich für sein Fehlverhalten, worauf die betroffenen Frauen ihre Strafanträge zurückzogen. Das Verfahren ist inzwischen rechtskräftig eingestellt. (aeg/sda)