Der Emmentaler Bauunternehmer Bruno Marazzi ist gestorben. Er erlag am Tag vor Heiligabend im Alter von 78 Jahren einer kurzen, schweren Krankheit.
«Ein erfülltes Leben, geprägt von engagierter Arbeit, Erfolg und Grosszügigkeit, hat mit Bruno Marazzi seinen Abschluss gefunden», steht in der Todesanzeige. Seine Zielstrebigkeit, sein Engagement und sein unternehmerisches Geschick seien Vorbild für viele, sein Grossmut sei ein Segen für alle gewesen, die ihn gekannt hätten, heisst es weiter.
Der Bau- und Immobilienunternehmer war unter anderem bekannt geworden durch den Bau der beiden Fussballstadien Stade de Suisse im Berner Wankdorf und den St. Jakobs Park in Basel. «Dass Bern (und YB) heute über ein wunderbares modernes Stadion verfügt, ist zu einem guten Teil ihm, Bruno Marazzi, zu verdanken», schreibt der Berner Fussballclub YB über den Tod des Unternehmers. Zuvor hatten verschiedene Medien über den Todesfall berichtet.
Gemäss dem Wirtschaftsmagazin Bilanz übernahm Marazzi Ende der 1990er Jahre die Fussballmannschaften der beiden Städte Bern und Basel auch gleich vorübergehend. Später verkaufte er sie an die Baslerin Gigi Oeri und den Berner Andy Rihs. Dem Magazin zufolge gehörte die Familie Marazzi im Jahr 2024 mit 300 bis 350 Millionen Franken zu den 300 reichsten Schweizerinnen und Schweizern.
Angefangen hat das Leben und Wirken von Marazzi im Emmental. Als Nachkomme eines italienischen Grossvaters wurde Bruno Marazzi 1946 in Langnau geboren, 1971 übernahm er das elterliche Bauunternehmen. 1972 gründete er mit seiner Frau die Marazzi Generalunternehmung AG in Bern, die sich zu einer der führenden Generalunternehmungen der Schweiz entwickelte.
2006 verkaufte er seine Unternehmen an die Losinger Construction SA, eine Tochter der Bouygues Construction SA Paris, blieb jedoch als Verwaltungsrat und Berater aktiv.
Gemäss Todesanzeige war Marazzi ausserdem ein leidenschaftlicher Sportler und beigeisterter Segler. (sda/lyn)