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«Gelegenheit macht Diebe»: Tausende Pakete kommen jedes Jahr abhanden

«Gelegenheit macht Diebe»: Tausende Pakete kommen jedes Jahr abhanden

Tagelang auf das heiss ersehnte Päckli warten, nur um dann zu sehen, dass es von vor der Haustüre geklaut wurde. Das passiert jährlich unzählige Male in der Schweiz. Doch es gibt Tipps, wie man sich schützen kann.
29.12.2022, 10:19
Svenja Graf/ArgoviaToday / ch media
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Jahr für Jahr verschwinden schweizweit tausende von Paketen. «Prozentual gesehen sind es sehr wenig. Die Verlustquote befindet sich im untersten einstelligen Promillebereich», sagt Erich Goetschi, Mediensprecher der Post. Aber in absoluten Zahlen klingt es eindrücklich: Bei über 22 Millionen Paketen alleine in der Vorweihnachtszeit dürften das rund 20'000 Pakete sein, die nicht angekommen sind. Warum sie abhanden kommen, hat mehrere Gründe.

Paketzusteller der Schweizerischen Post Halid Dursun befoerdert Pakete auf einer Sackkarre fuer die Zustellung zum Kunden, aufgenommen am Montag, 15. November 2021 in Zuerich. (KEYSTONE / Ennio Leanza ...
Ein Paketzusteller der Schweizerischen Post befördert Pakete auf einer Sackkarre für die Zustellung zum Kunden.Bild: KEYSTONE

«Gelegenheit macht Diebe»

Die Zahl von verschwundenen Paketen ist in den letzten Jahren gestiegen, eine prozentuale Zunahme gibt es laut der Post aber nicht. «Gelegenheit macht Diebe. Die Paketzahlen sind in den letzten drei Jahren regelrecht explodiert. Wenn mehr Pakete im Umlauf sind, sind auch vermehrt Kriminelle aktiv, die mehr Gelegenheiten nutzen - jedenfalls ist das unsere Vermutung», so Goetschi.

Wie viele Pakete tatsächlich gestohlen werden und nicht sonst verloren gehen, ist kaum messbar. Auch die Kantonspolizei St.Gallen kann auf Anfrage von FM1Today keine genauen Zahlen nennen. Bei der Aufnahme der Anzeige ist es irrelevant, ob das Deliktsgut in einem Paket war. Deshalb wird das nicht immer erfasst.

Diebstahl aus eigenen Reihen

Letztes Jahr hat die Post mehr als 200 Millionen Pakete verarbeitet. Und das von über 47'000 Pöstlerinnen und Pöstlern. Ab und an komme es vor, dass Mitarbeitende selber Pakete klauen, bestätigt der Post-Sprecher. Das seien aber Einzelfälle.

«Auch bei uns gibt es Personen, die sich nicht korrekt verhalten. Als so grosses Unternehmen sind wir nichts anders als ein Abbild der Gesellschaft. Die meisten Mitarbeitenden arbeiten hart und zuverlässig, doch es gibt einige, die stehlen», sagt Goetschi. Um Diebstähle einzudämmen gebe es aber viele Schutzmassnahmen, Stichproben und Schulungen.

Nach korrekter Zustellung: Post nicht mehr verantwortlich

Sobald die Post ein Paket korrekt zugstellt hat, ist der Auftrag für sie abgeschlossen. «Dazu gibt es Regeln. Zum Beispiel kann es in den Milchkasten gelegt werden oder dem Empfangenden persönlich überreicht werden. Zudem können die Kundinnen und Kunden der Post erlauben, ein Paket an einem sicheren Ort zu deponieren - zum Beispiel vor der Haustür oder hinter dem Haus», sagt Goetschi.

Tipps für die sichere Zustellung

Ein Tipp, um das Paket möglichst sicher zu erhalten, ist die Nachverfolgung. So kann man sehen, wann das Paket ankommt, damit es möglichst kurze Zeit unbeaufsichtigt ist. Ausserdem kann man per Onlinedienst für die Zustellung einen anderen Ort angeben, bestimmte Zustelltage wählen oder die Pakete zu einem Post-Automaten liefern lassen.

Was tun, wenn das Paket weg ist?

Ist das Paket unauffindbar, soll man sich zuerst bei der Post melden. Sie forscht nach, an welcher Stelle in der Lieferkette das Paket verschwunden sein könnte. Wenn sich der Verdacht eines Diebstahls erhärtet, empfiehlt die Post eine Anzeige bei der Polizei. Der Verlust kann anschliessend bei der Versicherung gemeldet werden. Paketdiebstähle sind in der Regel durch die Hausratsversicherung gedeckt. (bzbasel.ch)

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Momente, in denen der Pöstler einfach zu weit gegangen ist
bild: via slyced

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