Ein Genfer Vermögensverwalter ist für die Anstiftung zum versuchten Mord an seiner Ehefrau vom Berufungsgericht zu 14 Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Urteil fällt härter aus als in erster Instanz. Das Strafgericht hatte ihn zu elf Jahren Gefängnis verurteilt.
Die Frau hatte den Mordversuch knapp überlebt. Nach Ansicht der Richter des Berufungsgerichtes hatte der 58-jährige Ehemann massgeblichen Anteil am Delikt gehabt. Sein Motiv sei finanzieller Natur gewesen, sagten sie bei der Urteilseröffnung am Freitag.
Die 47-jährige Frau war am 19. Februar 2012 vor dem Eingang ihres Anwesens in Chêne-Bougeries von einem über 130 Kilo schweren Mann mit einem Messer von hinten attackiert worden. Sie wurde über den Boden geschleift und fast erwürgt.
Der Kosovare soll im letzten Moment von der Frau abgelassen haben. Die Attacke sollte wie ein Raubüberfall aussehen. Die Ermittlungen ergaben aber, dass der angebliche Räuber im Auftrag des Ehemannes gehandelt hatte.
Die Eheleute blickten auf eine Karriere als Vermögensverwalter in der Finanzbranche zurück. Sie hatten gemeinsame Kinder.
Das Berufungsgericht verschärfte am Freitag auch die Strafen für zwei der drei Komplizen. Der Angreifer wurde zu einer Freiheitsstrafe von 13 Jahren verurteilt, zwei Jahre mehr als in erster Instanz.
Sein Cousin muss für neun statt für sieben Jahre ins Gefängnis. Die Strafe für den dritten Komplizen blieb unverändert. Dieser kassierte erneut eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren. (sda)