
Sag das doch deinen Freunden!
Die SBB-Minibar ist bald Geschichte. Noch bis Ende 2017 dürfen die Kafi-Gipfeli-Mineral-Männer ihre Wägeli durch die Wagons stossen, dann werden die Minibars schrittweise ersetzt.
Was alles wird sich dann ändern? Die wichtigsten Fragen und Antworten:
Wer im Zug nicht auf den Kaffee verzichten will, der muss zum Speisewagen laufen und dort seinen Wachmacher bestellen. Hierfür wird sich mehr Personal in den Speisewagen um die Pendler kümmern.
Künftig gibt es mehr Speisewagen. Die heute 90 werden auf 120 aufgestockt. Nebst der normalen Bedienung im Speisewagen wird das Selbstbedienungsangebot ausgebaut. Was das genau heisst, ist noch nicht klar. SBB-Sprecherin Michelle Rothen sagt aber: «Es wird zum Beispiel eine grössere Palette an Take-away-Waren wie Sandwichs oder Softdrinks geben.»
In Teilen der 1. Klasse, die bezeichnet sind, können die Fahrgäste ihr Essen direkt an den Sitzplatz bestellen. Ein 1.-Klass-Steward serviert Speis und Trank. Dafür müssen die Passagiere keinen Aufpreis bezahlen.
Offenbar nicht. Bis auf weiteres sei nichts in diese Richtung geplant, sagt Rothen. Es gebe in den Bahnhöfen genügend Möglichkeiten, sich mit Getränken zu versorgen.
Die Segafredo-Stände in den Schweizer Bahnhöfen verschwinden. Grund: Die SBB wollen sich auf die Gastronomie in den Zügen konzentrieren und geben deshalb die Unterwegs-Verpflegung am Bahnhof auf. Rothen dazu: «Für uns ist das Wichtigste, dass wir an den Bahnhöfen einen attraktiven Mix bieten können. Es gibt schon genügend Kaffee-Stände, da braucht es nicht auch noch eigene der SBB.»
Wer Minibar-Kunde ist, weiss, die Preise sind saftig. Vielen Passagieren war es schlicht zu teuer – in den letzten Jahren ging der Minibar-Umsatz laut den SBB um 40 Prozent zurück. Ob dies so gesteuert wurde, um die Minibar schliesslich ganz abzuschaffen, weiss niemand. Kurt Schreiber von Pro-Bahn Schweiz, der Interesse-Organisation der Bahnkunden, sagt: «Die Minibar war schlicht zu teuer, die Preispolitik verfehlt.»
Pro Bahn hat zwei Forderungen:
Vorläufig gibt es laut den SBB keine Mitarbeiter, die ihre Stelle verlieren. Bei den Segafredo-Ständen, welche die SBB-Tochtergesellschaft Elvetino betreibt, sei man daran, eine «sozialverträgliche Lösung» auszuarbeiten.
In den Modulen gibts schon heute keinen Minibarservice. Was bitte soll das? Etwas bessere Argumente oder Forderungen dürften es schon sein. Zu den Preisen, billiger als im Restaurant geht fast nicht, die Logistik erledigt sich nicht von alleine. Im übrigen Standardpreis in Zürich für einen Kaffee 5 Franken im Restaurant;-)
ProTipp: lasst einen von dem «mehr Personal» mit einem Wägelchen durch den Zug gehen.
Naja, bin wohl einfach nicht reich genug.