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Bund kauft Grundstück für umstrittenes Bundesasylzentrum in Arth SZ

Bund kauft Grundstück für umstrittenes Bundesasylzentrum in Arth SZ

13.06.2024, 16:0313.06.2024, 16:19
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Der Bund kauft per 2025 in Arth SZ ein Grundstück für ein Bundesasylzentrum. Geplant ist eine Unterkunft für 170 Personen.

Der Kaufvertrag zwischen der heutigen Eigentümerschaft und der Eidgenossenschaft sei Mitte Woche in Goldau verurkundet worden, teilte das Staatssekretariat für Migration (SEM) am Donnerstag mit. Im Grundbuch werde der Eigentümerwechsel per Ende Jahr eingetragen.

Beim Grundstück handelt es sich um den Campingplatz Buosingen. Bis die ersten Asylbewerber im geplanten Bundesasylzentrum untergebracht werden können, wird es noch eine längere Zeit dauern. Das SEM rechnet damit, dass die Planung, der Bau und die Inbetriebnahme des neuen Zentrums mindestens sechs Jahre in Anspruch nehmen werde.

Das geplante Zentrum wird eines «ohne Verfahrensfunktion» sein. Das heisst, dass dort Asylbewerber untergebracht werden, welche die Schweiz verlassen müssen.

Als nächstes wird das Bundesamt für Bauten und Logistik ein Projekt ausarbeiten. Auf dessen Basis wird ein öffentliches Plangenehmigungsverfahren durchgeführt. Das SEM seinerseits werde den Standort Buosingen in den Sachplan Asyl aufnehmen, teilte es mit. Der Standort Wintersried bei Schwyz werde gleichzeitig aus dem Sachplan gestrichen.

Vorbehalte in der Bevölkerung

Das SEM wollte ursprünglich in Wintersried ein Bundesasylzentrum mit 340 Plätzen für die Asylregion Zentralschweiz/Tessin realisieren. Nach grossem Widerstand wurde dieser Plan aufgegeben.

Mit dem nur noch halb so grossen Standort Buosingen fehlen in der Region Zentralschweiz/Tessin aber noch immer 170 definitive Plätze für Asylbewerber, die ausreisen müssen. Die Suche nach einem zweiten Standort mit 170 Plätzen in einem anderen Zentralschweizer Kanton dauere an, teilte das SEM mit.

Der Kanton Schwyz und die Standortgemeinde haben sich offiziell hinter das geplante Bundesasylzentrum Buosingen gestellt. Bei einer Informationsveranstaltung des SEM in Arth zeigte sich aber, dass es in der Bevölkerung grosse Vorbehalte gibt. (hkl/sda)

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