Seit 2016 führt Erzieherin Barbara Banga in Grenchen die Halbtagesspielgruppe Abraxas. Dies unter den üblichen Corona-Schutzmassnahmen. Doch jetzt gibt es eine neue Auflage, wie «Blick» berichtet: die 2G-Regel. «Ich betreue keine Kinder mehr, deren Eltern nicht geimpft oder genesen sind», wird die 58-Jährige zitiert. Und: «Wenn die Eltern nicht geimpft sind, darf auch kein Angehöriger oder Freund die Kinder bringen.»
Dass Eltern ihr nun den Rücken kehren oder Probleme mit der Unterbringung ihrer Kinder kriegen könnten, nehme sie in Kauf. Sie sagt:
Sie habe zu viel erlebt seit Frühling 2020 und «die Nase voll», so Banga weiter. «Wir mussten damals sieben Wochen schliessen.» Sie habe eine Entschädigung dafür erhalten, aber: «Nach der Öffnung hatten wir trotzdem immer wieder Angst, dass es Eltern oder Kinder erwischt.» Dies sei auch geschehen bei einem Elternteil. Deshalb habe sie selber zwei oder drei Mal zwei Wochen geschlossen.
Nebst der 2G-Regel würden weitere Schutzmassnahmen gelten, schreibt «Blick». Ausnahme: «Ich und meine Angestellte tragen, seitdem wir geimpft sind, keine Masken mehr bei den Kindern. Dies, weil wir welche haben, die uns gut verstehen sollten.»
Hat sie keine Angst, dass auch die geimpften Eltern und deren Kinder das Virus weitergeben könnten? «Doch», sagt Banga. Aber:
Ihr Ehemann Boris Banga, Anwalt und Alt-Stadtpräsident von Grenchen, berate sie: «Er hat mir gesagt, dass ich mutig sei. Aber auch, dass ich dies einführen dürfe.»
Die 2G-Regel gilt im Abraxas ab sofort, wie der «Blick» am Montagmorgen berichtet. Barbara Banga habe die 18 Eltern, die mit ihr einen Vertrag haben, informiert. «Ich habe fünf positive Rückmeldungen erhalten», sagt sie. Sie werde abwarten, wie die anderen reagieren. Sie könne mit Absagen leben und würde diese Eltern trotz Kündigungsfrist sofort aus dem Vertrag entlassen. Ihr sei «die Sache wichtiger als das Geld, das ich vielleicht verliere mit der 2G-Regel». Sie wolle ruhig schlafen können. (ch media)
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