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Kandersteg sagt Ja zu Olympia

Kandersteg sagt Ja zu Olympia: Gemeindeversammlung spricht Millionenkredit

08.06.2018, 21:3109.06.2018, 10:58
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Die Gemeindeversammlung von Kandersteg hat am Freitag mit überwältigendem Mehr einen Kredit von 1,2 Millionen Franken gesprochen. Mit dem Geld soll die Zufahrtsstrasse zur Sprungschanze ausgebaut werden.

Erhält Sion den Zuschlag für die Olympischen Winterspiele 2026, sollen in Kandersteg das Skispringen auf der Normalschanze und die Nordische Kombination durchgeführt werden. Die Infrastruktur ist weitgehend vorhanden, das Nationale Nordische Skizentrum muss lediglich einen neuen Sprungrichterturm bauen – ohne Gemeindegeld.

Die Gemeinde müsse auch nicht für Infrastrukturen, etwa für Medien und Athleten, zahlen, die nach den Spielen wieder abgebrochen würden, sagte Gemeinderatspräsident Urs Weibel. «Wir investieren nur in Dinge, die bleiben» – vor allem eben die Zufahrtsstrasse. Das sollte ohne weitere Verschuldung und ohne Steuererhöhung möglich sein.

Die neue Skisprunganlage in Kandersteg im Kandertal in Kanton Bern am Montag 1. August 2016. (KEYSTONE/Urs Flueeler)
Kandersteg hat bereits zwei taugliche Sprungschanzen. Bild: KEYSTONE

Mit den Olympischen Spielen könne Kandersteg den Tourismus langfristig stärken, warb Weibel für die Vorlage. Mache man nicht mit, fänden alle olympischen Sprungwettbewerbe in Engelberg statt. Dort würde dann eine Normalschanze gebaut, die eine dauerhafte Konkurrenz für die Kandersteger Nordic Arena wäre.

In der relativ kurzen Diskussion betonten mehrere Bürger, Olympia sei eine Chance für Kandersteg, die man sich nicht entgehen lassen dürfe. Ein einziger jüngerer Stimmbürger bekannte sich offen dazu, gegen die Spiele zu sein. Der Gigantismus passe nicht zu Kandersteg, der Anlass sei nicht nachhaltig.

Nach dem Ja der Berner Oberländer Gemeinde muss die Schweizer Olympia-Kandidatur am Sonntag eine weit höhere Hürde nehmen. Dann entscheiden die Stimmberechtigten des Kantons Wallis, ob sie Gastgeber von Olympia 2026 werden wollen. Bei einem Nein wäre das Projekt gescheitert – und damit auch Kanderstegs Ja obsolet. (cma/sda)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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G. Nötzli
08.06.2018 22:04registriert Juni 2015
Und dann heisst es man muss sparen... Aber für die Olympia hat man das Kleingeld!
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w'ever
08.06.2018 21:55registriert Februar 2016
ich lese hier nur, dass die infrastruktur "weitgehend" vorhanden sein und dass die gemeinde kein geld in die hand nehmen muss.
aber was zahlt der bund, also der schweizer steuerzahler?
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Homelander
09.06.2018 09:04registriert Oktober 2014
Wer glaubt eigentlich noch diese Märchen mit dem Tourismus? Vor allem ist Skispringen ja auch so eine n krasser Breitensport 😂
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