«Es gibt Ausnahmen. Bei naiven Frauen, die fremde Männer nach dem Ausgang mit nachhause nehmen. Und ein bisschen mitmachen und dann doch nicht wollen. Da ist eine Mitschuld der Frau gegeben.»
Ein chronologischer Rücklick auf weitere, mehr oder weniger problematische Aussagen von SVP-Vertretern zur Frauenthemen:
Aussehen linker Frauen
SVP-Nationalrat Andreas Glarner wurde auf Twitter von zwei Frauen auf Ungereimtheiten in seinen Ausführungen über das Asylgesetz-Referendum hingewiesen. Das geriet ihm in den falschen Hals. Auf Facebook erklärte er sinngemäss, dass weibliche Attraktivität und linke/feministische Gesinnung negativ miteinander korrelierten (hier geht's zur Geschichte).screenshot via facebook
Frauen sind auch nur Menschen
Bild: KEYSTONE
«Es braucht keine Politik für Frauen, denn Frauen haben keine spezifischen Bedürfnisse, sondern eine Politik für Menschen. Die SVP-Politik ist frauenfreundlicher als jede andere, weil sie Ausländerkriminalität, die oft Frauen betrifft, als einzige Partei konsequent bekämpft.»
SVP-Vizepräsident Oskar Freysingerüber die Gründe, warum die SVP keine Frauenpartei braucht (20.01.2016).
Blondinen-Quote
Bitte 30% Nicht-Akademiker mit Erfahrung aus der Privatwirtschaft, 30% Junge, 30% Blondinen, 30% Städter, usw. in den Bundesrat!
SVP-Nationalrätin Natalie Ricklis Reaktion auf die Ankündigung des Bundesrats, börsenkotierten Unternehmen eine Frauenquote von 30 Prozent in Verwaltungsrat und Geschäftsleitung vorzuschreiben (28.11.2014)
Begehren
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«Frauen wollen, ja sie müssen begehrt werden. Sie setzen alles daran, begehrt zu werden. Man darf ihnen das nicht übelnehmen.»
SVP-Nationalrat (damals noch «nur» Chefredaktor und Verleger der «Weltwoche») Roger Köppel in einem Editorial zum Thema «Begehren» (11.09.2014)
Ideale Vertreterin der Frauen
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«Für mich ist sie keine ideale Vertreterin der Frauen. Ich glaube, meine Frau würde sie nicht wählen. Mehr sage ich nicht dazu.»
SVP-Nationalrat/Büezer Toni Bortoluzzi über die Möglichkeit, dass im Fall seines vorzeitigen Rücktritts die studierte Juristin Barbara Steinemann nachrücken würde (30.06.2014).
Frauenwitz
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«Wie viele Gebrauchtgegenstände, die 30 Jahre alt sind, haben Sie noch zu Hause? Bei uns sind das nicht mehr viele, ausser natürlich die Frau, die den Haushalt schmeisst.»
SVP-Bundesrat und VBS-Chef Ueli Maurer im Vorfeld der Gripen-Abstimmung (26.04.2014).
SVP-Rollenbild
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«Die konsequente Verwirklichung des SVP-Rollenbilds.»
SVP-Nationalrätin Jasmin Hutter über ihre Entscheidung, sich gänzlich aus der Politik zurückzuziehen, um sich vollzeit um ihr neugeborenes Kind zu kümmern (November 2009).
«Ungepflegte Frauen»
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«Linke, ausgelumpte, ungepflegte Frauen, die weder Schmuck tragen noch Schminke gebrauchen, obwohl sie es dringend nötig hätten».
René Kuhn, Präsident der SVP Stadt Luzern, über das Erscheinungsbild von Schweizer Frauen. Er musste zurücktreten (Sommer 2009).
Göttliche Ordnung
bild: keystone
«Sehe ich falsch, wenn ich diese Über- und Unterordnungsverhältnisse zwischen Mann und Frau in engster Beziehung sehe zu demselben Verhältnis zwischen Christus und der Gemeinde, zwischen Gott und der Welt, ja zwischen Gott Vater und Gott Sohn selbst?
SVP-Nationalrat Christoph Blocher legt in einer Kolumne in der Zeitschrift «Reformatio» die Gründe für seine Opposition gegen das neue Eherecht dar (um 1985).
Ab 06:34 referiert Christoph Blocher über das neue Eherecht (07.06.1983).Video: YouTube/SRF Archiv
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Die beliebtesten Kommentare
gecko25
21.01.2016 08:36registriert November 2015
tragisch sind nicht die haltlosen Aussagen von den SVP-Exponenten, sondern das diese nicht von den betroffenen Frauen bei den Wahlen abgestraft und zugleich noch zahlreich von diesen unterstützt werden
In dieser Sammlung sollte nicht fehlen, was Roger Köppel 2013 in einem Weltwoche-Editorial geschrieben hat:
"Der Mann macht nicht Karriere, weil er will, sondern weil er muss, um eine Frau zu finden. Die Frau macht Karriere, weil sie will. Wer muss, strengt sich mehr an."
Damit wäre auch geklärt, weshalb es völlig in Ordnung ist, wenn Männer für die gleiche Arbeit mehr verdienen.
Wer Köppels Erguss im Ganzen lesen will, bitte:
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2013-40/editorial-frau-und-mann-die-weltwoche-ausgabe-402013.html
Diese Geschäfte könnten jetzt in die «The Body Shop»-Filialen einziehen
Der Schweizer Detailhändler ist mit den Umsätzen des britischen Beauty-Partners hierzulande nicht zufrieden. Doch wer übernimmt die leer werdenden Verkaufsflächen?
Sei es ein sogenanntes Körperjoghurt mit Mandelmilch oder eine Fusscreme mit Pfefferminze: In den Geschäften von «The Body Shop» kamen viele Geschmäcker in Sachen Körperpflege auf ihre Kosten. Bekannt war die Marke unter anderem für ihre Haltung, auf Tierversuche für Kosmetikprodukte zu verzichten. In der Schweiz war der Detailhandelsriese Coop seit 2010 Franchisenehmerin der britischen Marke. Aktuell werden 33 Filialen hierzulande betrieben.
"Der Mann macht nicht Karriere, weil er will, sondern weil er muss, um eine Frau zu finden. Die Frau macht Karriere, weil sie will. Wer muss, strengt sich mehr an."
Damit wäre auch geklärt, weshalb es völlig in Ordnung ist, wenn Männer für die gleiche Arbeit mehr verdienen.
Wer Köppels Erguss im Ganzen lesen will, bitte:
http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2013-40/editorial-frau-und-mann-die-weltwoche-ausgabe-402013.html