Die Szene hat für Schlagzeilen gesorgt: Der Aargauer SVP-Nationalrat Andreas Glarner nannte Nationalratskollegin Sibel Arslan (Grüne, Basel-Stadt) am Eingang des Bundeshauses «Frau Arschlan». Vor laufenden Kameras erklärte Glarner der von der Basler Bevölkerung zweimal in den Nationalrat gewählten Arslan, es gehe hier um Recht und Ordnung und meinte: «Das gibt es in deinem Staat nicht».
Für die Krebsliga schlugen die Wellen nach dem Bundesplatz-Streit offenbar zu hoch. Ein geplanter Werbespot mit Glarner und Nationalratskollege Fabian Molina (SP, ZH) wird gestoppt. Marc Kempe, Leiter Kommunikation bei der Krebsliga Schweiz, erklärt gegenüber dem Regionalsender Tele M1: «Es ist so gekommen, dass ein Politiker eine Schweizer Mitbürgerin und gewählte Volksvertreterin aufgrund ihrer familiären Herkunft beleidigt und ausgegrenzt hat.» Dies habe für die Krebsliga die Grenzen zum zwischenmenschlichen und gesellschaftlichen Anstands überschritten.
Geplant und umgesetzt wurde die Werbekampagne in Zusammenarbeit mit der Bank Cler. Die Idee: Pro Videoaufruf hätte die Bank der Krebsliga einen Geldbetrag gespendet. Die Aufnahmen für den Spot wurden Anfang September auf dem Pfäffikersee gedreht.
Dass er von der Krebsliga und der Bank Cler nun über Bord geworfen wurde, dafür hat Andreas Glarner gar kein Verständnis. Gegenüber Tele M1 sagt er: «Ich glaube, es ist nicht an der Krebsliga, zu beurteilen, wer die Grenzen vom Anstand überschritten hat.» Überhaupt sei er es ja gewesen, der Recht und Ordnung angemahnt habe. Sibel Arslan und ihre links-grünen Kollegen hätten sich auf die Seite der Rechtsbrecher gestellt. «Für mich ist das völlig unverständlich.» (luk) (aargauerzeitung.ch)
Danke, Krebsliga; auch wenn ich nicht verstehe, wie man darauf kommt, dass es eine gute Idee sein könnte, überhaupt mit diesem primitiven Polemiker zu werben.
Dass er es nicht versteht und in seiner Wutrede keinen Fehler sieht, war hingegen zu erwarten.
Finde ich sehr gut von der Krebsliga, dass sie sich von Glarner distanzieren. Die Aussagen von ihm waren unter aller Sau