Die Kantonspolizeien Graubünden, St. Gallen, Tessin und Zürich haben am Dienstag sechs italiensche Staatsangehörige verhaftet. Den Festnahmen sind Ermittlungen der Kantone, der Bundeskriminalpolizei und der Bundesanwaltschaft vorangegangen sowie Haftbefehle von italienischen Gerichten und Staatsanwaltschaften, wie das Bundesamt für Justiz mitteilt. Zudem wurden im Tessin auf Ersuchen von Italien Hausdurchsuchungen durchgeführt.
Die italienischen Behörden werfen den Festgenommenen Betäubungsmitteldelikte und teilweise auch Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation vor. Sie sollen ihre Taten von Italien und zumindest teilweise aber auch in der Schweiz ausgeführt haben.
Koordinierter Schlag gegen die #Mafia in der🇨🇭und 🇮🇹: Nach Ermittlungen der #BA und @fedpolCH und einem Auslieferungsersuchen von 🇮🇹 verhafteten die @KapoGR, @KapoSG, @PoliziaTI und @KapoZuerich heute auf Anordnung des Bundesamts für Justiz 6 Personen: https://t.co/Jk3LmGFh2o https://t.co/q2QDSx5JOp
— fedpol (@fedpolCH) November 16, 2021
Die sechs Italiener sollen so schnell wie möglich von den kantonalen Behörden zu den italienischen Auslieferungsersuchen einvernommen werden. Ist eine Person mit der sofortigen Auslieferung einverstanden, werde ein vereinfachtes Verfahren durchgeführt. Das Bundesamt für Justiz könne dann sofort die Auslieferung an Italien bewilligen. Der Auslieferungsentscheid kann beim Bundesstrafgericht angefochten werden.
In Italien erfolgte am Dienstag zeitgleich ein Schlag gegen die Mafia, namentlich die kalabresische 'Ndrangheta. In einer landesweiten Aktion sind über 100 Personen verhaftet worden, wie die italienische Polizei auf Twitter mitteilt. (dpo)
