Die Hoffnungen vieler Kontrollschildliebhaber dürften damit zerstört sein: Wie der Blick berichtet, wird es doch keine Wunschschilder geben. Im Sommer hatte das Bundesamt für Strassen (ASTRA) angekündigt, die Möglichkeit personalisierter Autokennzeichen zu prüfen. Bei den sogenannten «Vanity plates», zu Deutsch «Eitelkeitsplatten», wären Buchstaben und Zahlen frei wählbar und kombinierbar gewesen.
Doch das ganze Projekt wird auf Eis gelegt, wie das ASTRA auf Anfrage von Blick mitteilt. Auch der Wunsch nach der Integration des Länderkennzeichens CH ins Nummernschild bleibt unerfüllt.
Für das Ausbremsen des Projekts gibt es zwei Gründe: Die Überprüfung der Neugestaltung von Kontrollschildern entstand, weil in Zürich und Bern in naher Zukunft die verfügbaren Autonummern ausgehen. Im Kanton Zürich wird dies bereits 2027 der Fall sein. Daher musste eine schnellere Lösung gefunden werden. Man einigte sich auf siebenstellige Autonummern. Dieser Entscheidung folgt das ASTRA nun: Noch dieses Jahr sollen die Kontrollschilder auf sieben Stellen erweitert werden. Die neuen Schilder gelten ab Ende 2025.
Der zweite Grund für die Stilllegung des Projekts ist der zu grosse finanzielle und zeitliche Aufwand. Das ASTRA sagte dazu: «Unter dem Eindruck der beschlossenen Sparprogramme des Bundes» und der «eventuell noch kommenden Sparprogramme im Personalbereich» habe der Bund im September entschieden, das Projekt zur Neugestaltung auf Eis zu legen.
Im Kanton Tessin ist man über die Entscheidung besonders enttäuscht und auch wütend. Tessiner Staatsrat Norman Gobbi sagt gemäss «Blick», man sei «mit dem einseitigen Vorgehen des ASTRA nicht einverstanden». Er meint weiter, es hätte vor der endgültigen Entscheidung eine Diskussion mit den Kantonen stattfinden müssen. Dazu hätten die neuen Kennzeichen eine neue Einnahmequelle sein können. Dass Autonummern häufiger die Kantonskassen ausbessern, zeigt etwa das Kennzeichen «ZH 24», welches bei einer Online-Auktion für 299'000 Franken versteigert wurde.
Der Berner Sicherheitsdirektor Philippe Müller versteht die Enttäuschung, da er sich selbst ein Nummernschild mit seinem Geburtsdatum angeschafft hatte. Doch auch für das ASTRA habe er Verständnis: «Ich habe Verständnis, dass das ASTRA unter Spardruck steht – und auch siebenstellige Nummern dürften auf Interesse stossen, etwa die siebenstellige Eins». (kek)
Ich kann nicht verstehen wo da das Problem sein soll? Einfach das neue Design mit der Länderkennzeichnung als Standard-Vorlage definieren und gut ist. Im Gegensatz zu den Vanity Plates müsste man ja da nicht ständig auf den Inhalt oder die Schreibweise achten, wer-was will.
Es wäre einfach ein CH mehr.