Ein Schweizer Luchs ist erfolgreich nach Deutschland umgesiedelt worden. Die aus dem Jura stammende Luchsin soll dazu beitragen, dass sich im Deutschen Erzgebirge eine Luchspopulation etablieren kann.
Wie die Stiftung Raubtierökologie und Wildtiermanagement (Kora) am Dienstag mitteilte, wurde die Luchsin mit dem Namen B891 am 24. Februar in in Roches BE eingefangen. Nach veterinärmedizinischen Untersuchungen und einer Quarantäne im Natur- und Tierpark Goldau wurde sie am Montag im Erzgebirge in Sachsen in Ostdeutschland freigelassen.
Diese Umsiedlung fand im Rahmen des Projekts «Relynx Sachsen» statt, das bis 2027 das Ziel verfolgt, 20 Karpatenluchse auszuwildern. Die ausgewilderten Tiere sollen zur Vernetzung der vorhandenen und entstehenden mitteleuropäischen Luchspopulationen beitragen.
In der Schweiz wurden Luchse im 19. Jahrhundert ausgerottet. In den 1970-er Jahren wurden sie in der Schweiz wieder angesiedelt. Insgesamt wurden in den 70er-Jahren 25 bis 30 Luchse aus den Karpaten freigelassen. Heute hat sich nach Angaben des Bundesamts für Umwelt (Bafu) hierzulande wieder ein stabiler Bestand von geschätzten 300 Tieren etabliert.
Gesamteuropäisch ist der Luchs Bafu-Angaben allerdings nach wie vor gefährdet. In der Schweiz leben demnach mehr Tiere als in den Nachbarländern. Deshalb werden Luchse in der Schweiz eingefangen und umgesiedelt. (sda)
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