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Urner Regierung gibt Wolf zum Abschuss frei – er hat 14 Geissen gerissen

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Ein Wolf.Bild: keystone

Urner Regierung gibt Wolf zum Abschuss frei – er hat 14 Geissen gerissen

25.06.2024, 13:20

Die Urner Regierung hat am Montag einen Einzelwolf in Realp UR zum Abschuss freigegeben. Dieser riss in den vergangenen Tagen auf der Alp Schweig im Witenwasserntal 14 Hausziegen und überschritt damit die bundesrechtliche Schadensschwelle.

Die Schwelle gilt als überschritten, wenn ein Wolf in seinem Streifgebiet innert vier Monaten mindestens sechs Nutztiere tötet, wie die Sicherheitsdirektion am Dienstag mitteilte. Zudem müssen die Herden geschützt oder nicht zumutbar schützbar sein. Laut Amt für Landwirtschaft ist die Alp Schweig nicht zumutbar schützbar.

Die Sicherheitsdirektion hat die Abschussbewilligung auf 60 Tage befristet. Der Abschussperimeter entspricht dem Alpperimeter der Wolfrisse im Witenwasserntal. Für den Abschuss zuständig ist das kantonale Amt für Forst und Jagd.

Aktuell werden noch zehn Hausziegen vermisst, wie es weiter hiess. Auch müsse mit weiteren Übergriffen gerechnet werden. Herdenschutzmassnahmen wie die Erstellung eines Nachtpferchs auf der Alp sollen weitere Schäden verhindern.

Das Urserntal gilt als Wolfpräsenzgebiet, in dem es in der Vergangenheit bereits zu mehreren Wolfrissen kam. Zuletzt waren im Kanton Uri 2022 zwei Wölfe zum Abschuss freigegeben worden. Beide Tiere konnten innert der vorgegebenen Frist nicht abgeschossen werden und entkamen den Behörden. (sda)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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haniau
25.06.2024 11:43registriert Mai 2021
Herdenschutzmassnahmen wie die Erstellung eines Nachtpferchs auf der Alp sollen weitere Schäden verhindern.

Das Urserntal gilt als Wolfpräsenzgebiet, in dem es in der Vergangenheit bereits zu mehreren Wolfrissen kam. Zuletzt waren im Kanton Uri 2022 zwei Wölfe zum Abschuss freigegeben worden.
Den Nachtpferch wäre nicht möglich gewesen von Beginn weg aufzustellen???
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Märliprinz
25.06.2024 13:57registriert März 2014
Abknallen ist einfacher als arbeiten. Als Urner weiss ich wie das so läuft. Geissen bringen Subventionen. Man lässt sie laufen auf den Alpen, um sie kümmern, Fehlanzeige.
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