Schweiz
Wetter-ABC

Wenn das Wetter plötzlich umschlägt – so entstehen Kaltfronten

Wenn das Wetter plötzlich umschlägt – so entstehen Kaltfronten

28.07.2022, 05:3006.07.2025, 16:07
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«Es ist eine Kaltfront im Anmarsch!» Diesen Satz hört man oft, bevor das Wetter innerhalb kurzer Zeit umschlägt. Doch was ist das genau?

Kalt- und Warmfronten treten immer im Zusammenhang mit Tiefdruckgebieten auf. Eine Kaltfront bezeichnet den vorderen Rand einer kühlen Luftmasse, die sich vorwärts bewegt. Auf ihrem Weg schiebt die kühle Luftmasse die wärmere Luft über sich (kalte Luft ist schwerer als warme).

29.06.2020 xkhx , Kassel Wetter, Kaltfront über Kassel läßt die Temperaturen sinken Kaltfront - Dicke Dunkle Wolken, kalte Luft dringt gegen warme Luft *** 29 06 2020 xkhx , Kassel Weather, cold front ...
Vor allem im Sommer zieht eine Kaltfront oft Gewitter nach sich.Bild: imago

Eine Kaltfront ist meist durch dunkle und niedrig hängende Wolken erkennbar. Durch das rasche Aufschieben von warmer Luft in die Höhe entstehen oft auch Gewitterwolken mit Niederschlag. Der Grund: Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme. Wird die warme Luft nach oben geschoben, kühlt sie sich ab. Die vorher enthaltene Feuchtigkeit ist dann «zu viel» und es kommt zu Kondensation – also Wolkenbildung, oft verbunden mit Regen.

Das grosse Wetter-ABC
Föhn? Bise? Hochdruckgebiet? Damit du diese Begriffe im nächsten Wetterbericht besser verstehen kannst, gibt es das Wetter-ABC. Wir publizieren an dieser Stelle regelmässig einen kleinen Bericht über ein Wetterphänomen. Von A wie Abendrot bis Z wie Zyklone.

Die Kaltfront entsteht durch den Druckunterschied zwischen einem Hoch- und einem Tiefdruckgebiet. Dabei fliesst kalte Luft vom Hochdruckgebiet ab. Je grösser der Druckunterschied zwischen den zwei Gebieten, desto grossflächiger fällt die Kaltfront aus.

Fiktives Beispiel einer Kaltfront, vom Hochdruckgebiet ins Tiefdruckgebiet unterwegs ist.
Eine Kaltfront (blau) ist in Richtung der Warmfront (rot) unterwegs. Sie bewegt sich gegen den Uhrzeigersinn um ein Tiefdruckgebiet und ist meist schneller als die Warmfront. (Symbolbild)Bild: shutterstock

Kalt- und Warmfronten bewegen sich auf der Nordhalbkugel immer im Gegenuhrzeigersinn um den Kern eines Tiefdruckgebiets. Da Kaltfronten schneller unterwegs sind als Warmfronten, können letztere sogar von der Kaltfront eingeholt werden – vermischen sich die beiden, dann nennt man es auch Okklusion (siehe auch «O wie Okklusion»).

(lak)

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