«Es ist eine Kaltfront im Anmarsch!» Diesen Satz hört man oft, bevor das Wetter innerhalb kurzer Zeit umschlägt. Doch was ist das genau?
Kalt- und Warmfronten treten immer im Zusammenhang mit Tiefdruckgebieten auf. Eine Kaltfront bezeichnet den vorderen Rand einer kühlen Luftmasse, die sich vorwärts bewegt. Auf ihrem Weg schiebt die kühle Luftmasse die wärmere Luft über sich (kalte Luft ist schwerer als warme).
Eine Kaltfront ist meist durch dunkle und niedrig hängende Wolken erkennbar. Durch das rasche Aufschieben von warmer Luft in die Höhe entstehen oft auch Gewitterwolken mit Niederschlag. Der Grund: Kalte Luft kann weniger Feuchtigkeit aufnehmen als warme. Wird die warme Luft nach oben geschoben, kühlt sie sich ab. Die vorher enthaltene Feuchtigkeit ist dann «zu viel» und es kommt zu Kondensation – also Wolkenbildung, oft verbunden mit Regen.
Die Kaltfront entsteht durch den Druckunterschied zwischen einem Hoch- und einem Tiefdruckgebiet. Dabei fliesst kalte Luft vom Hochdruckgebiet ab. Je grösser der Druckunterschied zwischen den zwei Gebieten, desto grossflächiger fällt die Kaltfront aus.
Kalt- und Warmfronten bewegen sich auf der Nordhalbkugel immer im Gegenuhrzeigersinn um den Kern eines Tiefdruckgebiets. Da Kaltfronten schneller unterwegs sind als Warmfronten, können letztere sogar von der Kaltfront eingeholt werden – vermischen sich die beiden, dann nennt man es auch Okklusion (siehe auch «O wie Okklusion»).
(lak)