Schweiz
Wetter

Bisensturm erreicht Böenspitzen von über 130 km/h in der Westschweiz

Bisensturm erreicht Böenspitzen von über 130 km/h in der Westschweiz

26.02.2023, 13:4726.02.2023, 21:46
Mehr «Schweiz»

Bisensturm und Nordföhn sind am Sonntag mit Böenspitzen von rund 100 Kilometern pro Stunde (km/h) über die Westschweiz und die Südschweiz hinweg gefegt. Auf dem La Dôle im Waadtländer Jura konnten mit bis zu knapp 140 km/h sogar Orkanböen registriert werden.

SRF Meteo meldete für den La Dôle um 16.40 Uhr eine Windgeschwindigkeit von 138 km/h, während Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, am Nachmittag 123 km/h mass. Im zentralen Mittelland lagen die Windspitzen demnach bei 65 bis 80 km/h, im Osten bei 40 bis 70 km/h. Der Grund für den starken Wind sei ein grosser Druckunterschied zwischen Genf und Zürich gewesen.

Die Bise sorgte am Genfersee für einen Wellengang wie am Meer, wie der private Wetterdienst Meteonews auf Twitter schrieb. Die Windspitzen erreichten um die Mittagszeit bereits gegen 90 km/h, nachdem sie bei Tagesbeginn noch bei 70 km/h gelegen hatten. Am Nachmittag wurden Böenspitzen von teils über 100 km/h gemessen. In Genf waren es 94 km/h wie Meteoschweiz am Abend mitteilte.

Am Sonntagnachmittag verbreitete der Kanton Waadt wegen der starken Winde eine Sturmwarnung von Alertswiss. Es wurde empfohlen, Wälder, Waldränder und Felsvorsprünge zu meiden und auf sämtliche Aktivitäten in oder an Gewässern zu verzichten. Bereits am Samstag hatten die Bundesbehörden vor einem Sturm der Stufe zwei bis drei von fünf Stufen für die Genferseeregion, das westliche Mittelland und den westlichen Jura gewarnt.

Windchilleffekt sorgt für Kälte

Die Bise sorgte auch für empfindliche Kälte wegen des Windchilleffektes. Sie gehe durch «Mark und Bein», schrieb etwa Meteonews auf Twitter. Die um den Gefrierpunkt liegenden Temperaturen im Mittelland fühlten sich beispielsweise wie minus fünf bis minus acht Grad an.

Auch auf der Alpensüdseite gab es Sturmwinde, dort allerdings durch den Nordföhn verursacht. Er erreichte bereits am Sonntagmorgen die Höchstwerte, wie SRF Meteo mitteilte. Verbreitet wurden Windspitzen von 60 bis 80 km/h gemessen. Der Spitzenwert wurde in Matro TI mit 87 km/h erreicht. In der Magadinoebene blies der Wind mit 80 km/h. Im Wallis wurde die stärkste Böe mit 77 km/h im Simplongebiet gemessen. (sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Gulasch
26.02.2023 17:01registriert März 2014
Respect für den REGA-Piloten der soeben auf dem Dach vom CHUV in Lausanne gelandet ist, der Helikopter hat bei diesen Böen ziemlich gefährlich getanzt !
Gute Besserung dem Patienten/-in und guten Flug der Crew !
240
Melden
Zum Kommentar
4
Pekings langer Arm reicht bis in die Schweiz: So setzt das Regime Studierende unter Druck
Knapp 4000 Personen aus der Volksrepublik China studieren an hiesigen Hochschulen. Doch sie können sich nicht frei äussern und kritische Forschung betreiben. Dafür sorgt China mit repressiven Mitteln – etwa Druck gegen Verwandte in der Heimat.

Nach Deutschen, Französinnen und Briten sind die Chinesen die viertgrösste Ausländergruppe an Schweizer Hochschulen. 3810 Staatsangehörige der Volksrepublik China sind im aktuellen akademischen Jahr 2023/24 an einer Schweizer Hochschule immatrikuliert.

Zur Story