Bisensturm und Nordföhn sind am Sonntag mit Böenspitzen von rund 100 Kilometern pro Stunde (km/h) über die Westschweiz und die Südschweiz hinweg gefegt. Auf dem La Dôle im Waadtländer Jura konnten mit bis zu knapp 140 km/h sogar Orkanböen registriert werden.
SRF Meteo meldete für den La Dôle um 16.40 Uhr eine Windgeschwindigkeit von 138 km/h, während Meteoschweiz, das Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie, am Nachmittag 123 km/h mass. Im zentralen Mittelland lagen die Windspitzen demnach bei 65 bis 80 km/h, im Osten bei 40 bis 70 km/h. Der Grund für den starken Wind sei ein grosser Druckunterschied zwischen Genf und Zürich gewesen.
Zwischenbilanz zum #Bisensturm. In der #Genfersee-Region, auf dem #Jura und an exponierten Lagen gab es #Sturmböen, an der Messstation La Dôle gab es sogar eine #Orkanböe mit 138 km/h. ^sl pic.twitter.com/jhrqhsIxWb
— SRF Meteo (@srfmeteo) February 26, 2023
Die Bise sorgte am Genfersee für einen Wellengang wie am Meer, wie der private Wetterdienst Meteonews auf Twitter schrieb. Die Windspitzen erreichten um die Mittagszeit bereits gegen 90 km/h, nachdem sie bei Tagesbeginn noch bei 70 km/h gelegen hatten. Am Nachmittag wurden Böenspitzen von teils über 100 km/h gemessen. In Genf waren es 94 km/h wie Meteoschweiz am Abend mitteilte.
Am Sonntagnachmittag verbreitete der Kanton Waadt wegen der starken Winde eine Sturmwarnung von Alertswiss. Es wurde empfohlen, Wälder, Waldränder und Felsvorsprünge zu meiden und auf sämtliche Aktivitäten in oder an Gewässern zu verzichten. Bereits am Samstag hatten die Bundesbehörden vor einem Sturm der Stufe zwei bis drei von fünf Stufen für die Genferseeregion, das westliche Mittelland und den westlichen Jura gewarnt.
Die Bise sorgte auch für empfindliche Kälte wegen des Windchilleffektes. Sie gehe durch «Mark und Bein», schrieb etwa Meteonews auf Twitter. Die um den Gefrierpunkt liegenden Temperaturen im Mittelland fühlten sich beispielsweise wie minus fünf bis minus acht Grad an.
Unruhiger See... Die #Bise ging und geht auch aktuell noch insbesondere im Westen durch Mark und Bein, am #Genfersee gab es #Sturmböen bis 101 km/h, auf dem La Dôle konnten mit 123 km/h gar #Orkanböen registriert werden. Messwerte: https://t.co/m6BX8FtFYg (rp) pic.twitter.com/FFbH5YXRUS
— MeteoNews Schweiz (@MeteoNewsAG) February 26, 2023
Auch auf der Alpensüdseite gab es Sturmwinde, dort allerdings durch den Nordföhn verursacht. Er erreichte bereits am Sonntagmorgen die Höchstwerte, wie SRF Meteo mitteilte. Verbreitet wurden Windspitzen von 60 bis 80 km/h gemessen. Der Spitzenwert wurde in Matro TI mit 87 km/h erreicht. In der Magadinoebene blies der Wind mit 80 km/h. Im Wallis wurde die stärkste Böe mit 77 km/h im Simplongebiet gemessen. (sda)
Gute Besserung dem Patienten/-in und guten Flug der Crew !