Jeder hat's gemerkt: Im Mai regnete es oft und viel, und auch der Juni fiel bis jetzt ins Wasser. Die Zahlen des aktuellen Klimabulletins von Meteoschweiz sind deutlich: Der vergangene Monat geht als niederschlagsreichster in die Geschichte ein. Die Mengen erreichten über die ganze Schweiz gemessen 130 bis 170 Prozent der Normalwerte. Lokal gab es sogar Werte zwischen 180 und 250 Prozent mehr Regen als üblich. Hinzu kommt, dass die Temperaturen 0.6 Grad unter dem Durchschnitt lagen.
Diese nassen Wochen durchziehen langsam aber sicher die Bilanz der Schweizer Bauern. Während vor wenigen Tagen noch unklar war, ob die Landwirtschaft wegen des Regens massive Schäden davontragen wird oder nicht, tönt es beim Bauernverband heute düsterer.
«Nach dem zu nassen Mai folgte ein noch nässerer Juni», sagt Hans Rüssli vom Schweizerischen Bauernverband. 2016 sei ein absolutes Extrem, «nicht mit dem Vorjahr zu vergleichen».
Die Liste der negativen Folgen ist lang:
Den Bauern bleibt nicht viel, um gegen die Nässe anzukommen. Jetzt sei eine intensive Überwachung der Kulturen nötig, sagt Rüssli. «Der Bauer muss täglich die Pflanzen kontrollieren. Kranke Pflanzen müssen sofort rausgenommen und vom Feld getragen werden», mahnt er.
Pilzmittel zu versprühen ist nur erlaubt, wenn die Ernte noch nicht erfolgt ist – beispielsweise bei den Reben. Doch Getreidefeldern, die nicht bereits gegen Pilzkrankheiten behandelt sind, droht der Totalausfall. «Bei vielen Bauern dürfte es bereits zu spät sein», sagt Rüssli. Und das heisst: Massive finanzielle Einbussen. «Wir reden hier von zehntausenden von Franken, die der Regen ersäuft.»
Der Detailhandel spürt die Nervosität der Bauern. «Es gibt zwar keine Engpässe in der Lieferung, aber wir merken, dass die Lage wegen des Wetters angespannt ist», sagt Coop-Mediensprecherin Nadja Ruch. Ein Problem gebe es mit den Frühkartoffeln. «Diese sollten jetzt geerntet werden, aber weil der Boden so schwer ist, ist das technisch nicht möglich», sagt sie. Vor leeren Regalen werde trotzdem niemand stehen, die Nachfrage könne gedeckt werden.
Auch die Migros rechnet nicht mit einem Engpass. Der Grossverteiler müsse einzig einige Aktionsangebote verschieben, da die Ernte generell ein bis zwei Wochen später bereit sei, sagt Mediensprecherin Martina Bosshard.
Wir bekommen hier eine relativ neutrale Information und ihr habt Angst, das ihr jetzt von eurem Lohn abgeben müsst oder wie soll man die Comment hier sonst interpretieren?
Immerhin, gibt es wirklich die ein- und andere Familie bei der es eng werden könnte. Es sind wohl nicht alle auf Subventionsrosen gebettet.
Unsere Agrarhilfe-Empfänger sind wirklich nicht zu beneiden. Weniger Milch-Überproduktion, weniger Fleisch-Überproduktion.... wie soll das bloss enden?
Achja, und letztes Jahr war es, bis auf die Rekordernten im Herbst, einfach zu trocken.
Das einzige, auf das noch verlass ist: Es gibt zuverlässig immer einen Grund zum klönen....