Vor einem Jahr trug uns das Wetter durch die Shutdown-Phase. Wir verbrachten den Frühling vor der Tür, unterstützt von Temperaturen oftmals über 20 Grad. Schaut man sich die aktuelle Situation an, zeigt sich einem seit Wochen dasselbe Bild: Viel Regen und nie über 20 Grad.
Aber stimmt das in der Realität auch wirklich? Oder haben wir die schönen Tage beim ersten Wolkenbruch einfach zu schnell wieder vergessen?
Schauen wir mal auf die Historie. An wie vielen Tagen kletterte in der Schweiz das Thermometer auf über 20 Grad? Und wie viele Tage über 25 Grad gab es?
Ein Vergleich aller Jahresanfänge seit 1990 zeigt: So wenige Tage mit einer Maximaltemperatur von über 20 Grad erlebte die Messstation in Zürich nur zweimal.
1991 gab es nicht einen Tag mit über 20 Grad, 2010 waren es – wie in diesem Jahr – ebenfalls insgesamt nur sieben Tage mit einer Temperatur von 20 oder mehr Grad, davon einer über 25 Grad.
Mit anderen Worten: In den letzten 30 Jahren gab es nur einen Jahresanfang, der diesbezüglich schlechter waren als in diesem Jahr.
Falls du nicht mehr weisst, wann diese sieben Tage mit über 20 Grad waren in diesem Jahr waren, wir helfen dir gerne auf die Sprünge (Messstation Zürich):
Der wärmste Tag war bislang der 9. Mai. Für die Schweiz gab es danach in den Alpentälern die erste Tropennacht: In Altenrhein SG, Schwyz, Gersau SZ oder Giswil OW sanken die Temperaturen auf Montag nicht unter 20 Grad. Gleichzeitig wehte dort aber auch ein starker Föhn.
Wie der Sommer wird, kann man aufgrund des Frühlings nicht vorhersagen. Das ist im aktuellen Fall eine gute Nachricht.
Ludwig Zgraggen, Meteorologe bei MeteoSchweiz, erinnert sich: «Der Mai 1983 war katastrophal. Der Juni 1983 wurde dafür ein Jahrhundertmonat. Wir hatten über 38 Grad in Basel und selbst in Zermatt oben noch 32 Grad.»
Wetter: LOL