Schweiz
Wetter

«Super-Wetterrechner» verhilft Meteo Schweiz zu besseren Prognosen

«Super-Wetterrechner» verhilft Meteo Schweiz zu besseren Prognosen

15.09.2015, 14:3815.09.2015, 14:47
Mehr «Schweiz»

Meteo Schweiz kann künftig lokale Wetterereignisse wie Gewitter oder Föhn über dem Alpenraum detaillierter vorhersagen als bisher. Möglich macht dies ein Supercomputer, der am Dienstag in Betrieb genommen wurde.

Als erster nationaler Wetterdienst setzt Meteo Schweiz auf eine neue Rechnerarchitektur, wie das Bundesamt für Meteorologie mitteilte. Der Supercomputer am Nationalen Hochleistungsrechenzentrum der Schweiz (CSCS) in Lugano rechnet schneller und energieeffizienter doppelt so hoch auflösende Wettermodelle wie bisher.

Meteo Schweiz will damit den immer höheren Ansprüchen an die Wetterprognosen gerecht werden. Für die Flugsicherheit, für Warnungen vor Unwettern oder im Falle eines Atom- oder Chemieunfalls seien die Wettersimulationen von Meteo Schweiz essentiell, schreibt das Bundesamt.

Aber auch Privatpersonen, für die das Wetter zum Beispiel beim Bergsteigen oder beim Wassersport eine Gefahr sein könnte, erwarten zuverlässige Prognosen. Lokale Wetterereignisse wie Gewitter oder Föhn in den Alpen detailliert vorherzusagen, war mit den bisherigen Wettermodellen aber nur begrenzt möglich.

Mit 2,2 Kilometern war laut Meteo Schweiz der Gitterabstand des Netzes, das die zu simulierende Region überspannt, zu grob. Es war damit beispielsweise nicht möglich, die Bildung von Gewitterwolken genau abzubilden.

Detailliertere Vorhersagen

Mit dem Supercomputer wird in Zukunft für detailliertere Prognosen alle drei Stunden eine Wettersimulation mit einer Maschenweite von 1,1 Kilometern gerechnet. Laut Meteo-Schweiz-Direktor Peter Binder ermöglicht diese Maschenweite, «das Gewitterrisiko oder Talwindsysteme detaillierter vorherzusagen».

Wetter

Ergänzend zu diesen Simulationen rechnet Meteo Schweiz auch zweimal am Tag 21 Prognosen mit leicht unterschiedlichen Ausgangsbedingungen und einer Maschenweite von jeweils 2,2 Kilometern. Der Vergleich der 21 Simulationen soll helfen, sowohl die wahrscheinlichste als auch alle möglichen Entwicklungen des Wetters für die kommenden fünf Tage abzuschätzen und somit extreme Wetterereignisse differenzierter vorherzusagen.

Das neue System wird das Wetter der Schweiz während einer Übergangsfrist parallel zum alten Rechner simulieren und dieses voraussichtlich im Frühling/Sommer 2016 ablösen. (sda)

Seltenes Phänomen: Wasserhose wirbelt über den Zürichsee

1 / 9
Seltenes Phänomen: Wasserhose wirbelt über den Zürichsee
Am Morgend des 5.9.2015 konnte am Zürichsee ein seltenes Naturspektakel beobachtet werden. bild: userinput giovanni z.
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
7
Hillary Clinton trieb sich in Lugano herum – das ist der Grund
Die frühere US-Aussenministerin und Präsidentengattin Hillary Clinton ist für ein Politikertreffen in die Schweiz gereist.

Am Samstag wurde die 77-Jährige in der Innenstadt von Lugano gesichtet, wie auf TV-Bildern des Tessiner Fernsehens RSI zu sehen war.

Zur Story