Wie der «Tages Anzeiger» am Montagmorgen schreibt, können Schweizer, welche ihre Medikamente in Deutschland oder im Internet einkaufen, viel Geld sparen. Die Preisunterschiede sind enorm: Während zum Beispiel der bekannte Nasenspray Otrivin in der Schweiz knapp zwölf Franken kostet, muss man in Deutschland für das exakt gleiche Produkt nur etwa drei Franken hinblättern. Auch das Hautpilz-Mittel Lamisil ist in der Schweiz viermal teurer als in Deutschland.
Da diese zwei Beispiele jedoch Extremwerte darstellen, erstellte «Tages Anzeiger» für seine Recherchen einen Warenkorb von zwölf rezeptfreien Medikamenten und kam zum Resultat, dass die Versandhändler in Schweiz bis zu 160 Prozent teurer sind als in Deutschland.
Obschon das Kostenniveau in der Schweiz höher ist als in Deutschland, sind die Preisunterschiede erstaunlich. Konsumentenschützerin Sara Stalder sagt gegenüber dem «Tages Anzeiger»: «Die enormen Preisunterschiede lassen sich in keiner Art und Weise rechtfertigen.» Schweizer Anbieter halten jedoch dagegen. Das Lohnniveau der Angestellten sei in der Schweiz viel höher und die Preise der Lieferanten müssten respektiert werden.
Laut Gesetz darf eine Schweizer Privatperson Medikamente im Umfang eines Monatsbedarfs aus dem Ausland rezeptfrei einführen. Der Vergleich mit dem Ausland dränge sich im Moment besonders auf, da das Bundesgericht den Versandhandel mit rezeptfreien Medikamenten in der Schweiz erst kürzlich stark eingeschränkt habe, so der «Tages Anzeiger» weiter. (cma)
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