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Staatliche Konflikte stehen 2025 laut WEF an erster Stelle

epa11814441 View of Davos during sunset prior the 55th annual meeting of the World Economic Forum, WEF, in Davos, Switzerland, 03 January 2025 (issued 09 January 2025). The WEF meeting that will be he ...
Davos: Die Stiftung Weltwirtschaftsforum (WEF) benennt kurz vor ihrer Jahrestagung in Davos die globalen Risiken.Bild: keystone

Staatliche Konflikte stehen 2025 laut WEF an erster Stelle

15.01.2025, 11:09
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Staatliche Konflikte mit Krisenpotenzial stehen in diesem Jahr bei einer Umfrage unter rund 900 Wirtschaftslenkern, Risikoanalysten und politischen Entscheidungsträgern an erster Stelle der globalen Risiken. Das berichtet die Stiftung Weltwirtschaftsforum (WEF) kurz vor ihrer Jahrestagung in Davos.

Die unmittelbare Konfliktgefahr steht mit knapp 25 Prozent der Nennungen mit Abstand an erster Stelle. Dahinter folgten Extremwetter (14 Prozent), Handelskonfrontationen (8 Prozent) sowie Fehl- und Desinformation (7 Prozent) als grosses Risiko. Bei einem etwas längeren Zeithorizont werden auch Cyber-Spionage, Missbrauch von künstlicher Intelligenz und Verlust der Artenvielfalt als Risiken genannt.

WEF Davos mit Trump per Videoschalte

Das WEF beginnt am 20. Januar und dauert vier Tage. Man rechnet mit knapp 3000 Teilnehmern, darunter 60 Staats- und Regierungschefs und zahlreiche Minister. Bundeskanzler Olaf Scholz steht auf der Liste, ebenso der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Donald Trump, der nächsten Montag für eine zweite Amtszeit als US-Präsident vereidigt wird, soll drei Tage später zu einem Dialog mit den Teilnehmern digital zugeschaltet werden.

FILE - President-elect Donald Trump speaks during a meeting with Republican governors at Mar-a-Lago on Jan. 9, 2025, in Palm Beach, Fla. (AP Photo/Evan Vucci, File)
Donald Trump
Donald Trump soll digital zugeschaltet werden.Bild: keystone

Die Befragten sorgten sich um weniger Zusammenarbeit und viele Alleingänge. Das bedrohe ihrer Auffassung nach Stabilität und Fortschritt bei den anstehenden Problemen, so das WEF. Sie sehen den Zusammenhalt zwischen Ländern und innerhalb Gesellschaften in Gefahr. Die Stiftung hat zum 20. Mal ihren Bericht über globale Risiken veröffentlicht.

WEF hat Rezept gegen Risiken

Der geschäftsführende Direktor des WEF, Mirek Dušek, fordert Führungskräfte zu mehr Zusammenarbeit auf. «In einer Welt, die von sich vertiefenden Gräben und kaskadierenden Risiken geprägt ist, haben die Führungskräfte der Welt die Wahl: Zusammenarbeit und Widerstandsfähigkeit fördern oder sich der zunehmenden Instabilität stellen. Es stand noch nie so viel auf dem Spiel.» (sda/awp/dpa)

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