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SBB: Auf diesen Strecken fährst du am billigsten

Kostet fast nichts: Eine Fahrt im Eurocity nach Italien.
Kostet fast nichts: Eine Fahrt im Eurocity nach Italien.bild: keystone

Für 20 Franken von Basel nach Hamburg: Auf diesen Strecken fährst du am billigsten

In wenigen Wochen nimmt die Bahn neue Verbindungen ins Ausland auf. Die Nachfrage ist besonders in Richtung Deutschland wieder hoch – und wird zusätzlich mit tiefen Preisen angekurbelt.
20.11.2021, 14:01
stefan ehrbar / ch media
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So günstig kamen Zugreisende noch selten nach Italien: Bis Ende November verkaufen die italienische Trenitalia und die SBB im Rahmen der Aktion «Promo Svizzera» Tickets zu Tiefpreisen für Reisen im Winter. Für 25 Euro (umgerechnet 26 Franken) geht es in der 2. Klasse von Zürich, Basel oder Bern nach Mailand, in der ersten Klasse werden 45 Euro (47 Franken) fällig. Die Tickets können online bei Trenitalia oder den SBB gebucht werden.

Das Tiefpreisangebot ist keine Ausnahme. Derzeit bietet die Bahn auf diversen Strecken ins Ausland aussergewöhnlich günstige Tarife:

  • TGV Lyria, eine gemeinsame Gesellschaft der französischen Bahn und der SBB, verkauft Tickets für Reisen mit dem TGV von Zürich und Basel nach Paris für 38 Franken mit dem Halbtax in der zweiten Klasse. Bis am 18. November gab es im Rahmen einer Winteraktion sogar Billette für 31 Franken (29 Euro).
  • Für den neuen Nachtzug von Zürich via Basel nach Amsterdam, der ab 12. Dezember verkehrt, werden «Sparschiene»-Tickets ab umgerechnet 65 Franken (63 Euro) im Liegewagen für die ganze Strecke verkauft.
  • Noch günstiger geht es im Nachtzug von Zürich nach Wien: «Sparschiene»-Tickets mit Halbtax-Abo sind derzeit bei Buchung über die ÖBB im Sitzwagen ab 32 Franken (29.90 Euro) für den ganzen Weg zu haben.
  • Wer über Nacht mit dem ICE von Basel nach Hamburg fahren möchte, muss ebenfalls nicht sehr tief in die Tasche greifen: Für 20 Franken (19.90 Euro) geht es bei Buchung über bahn.de umsteigefrei nach Köln, Dortmund oder Hamburg.

Solche Sparbillette seien immer wieder mal im Angebot, sagt SBB-Sprecher Martin Meier – meistens für Reisedaten, die weit oder mindestens sechs Monate in der Zukunft liegen. Die Tickets seien kontingentiert und auf schwach ausgelasteten Zügen seien mehr von ihnen verfügbar.

Zurzeit gibt es allerdings auch solche Sparbillette für Reisen in den nächsten Wochen und Tagen. Der Schweizer ÖV und die ausländischen Partnerbahnen verfolgten keine Tiefpreisstrategie, sagt Meier. Aber: «Solche attraktiven Preise sind wichtig für die Markterholung und die Konkurrenzfähigkeit der Bahn.»

Noch ist der Preis nicht entscheidend

Die internationalen Sparbillette «kommen bei den Kunden an», sagt Meier. «Es dauerte jedoch einige Zeit, bis sie bekannt waren.» Bei der Erholung des internationalen Zugverkehr spielten die tiefen Preise derzeit noch keine entscheidende Rolle. Mittel- und längerfristig würde die Preisgestaltung aber wieder eine bedeutendere Rolle haben, weil der Wettbewerb wieder zunehmen werde.

Die SBB stellten eine relativ rasche Erholung im internationalen Verkehr fest. Die Passagierzahlen seien noch nicht auf dem Niveau von 2019, aber deutlich über jenem von 2020. «Der Verkehr von und nach Deutschland hat sich in den vergangenen Monaten gut erholt, ebenso der Verkehr nach Paris», sagt Meier. Und weiter:

«Sehr zufrieden sind wir auch mit der Entwicklung im Nachtzugverkehr, wo wir in der Hochsaison eine hohe Auslastung hatten – ungefähr auf dem Niveau von 2019.»
SBB-Sprecher Martin Meier

Neben dem neuen Nachtzug von Zürich nach Amsterdam werden mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember auch die Eurocity-Verbindungen nach München verbessert. Vorerst drei Verbindungen pro Tag sollen die Strecke in nur dreieinhalb Stunden und damit immerhin 30 Minuten schneller als bisher zurücklegen.

Bis im April muss allerdings auf den drei weiteren täglichen Verbindungen in St. Margrethen SG umgestiegen werden. Ab April 2022 sollen auch diese Verbindungen umsteigefrei in dreieinhalb Stunden angeboten werden. Neu werden die SBB zudem werktags einen Frühzug von Lindau über Bregenz nach Zürich anbieten.

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