So günstig kamen Zugreisende noch selten nach Italien: Bis Ende November verkaufen die italienische Trenitalia und die SBB im Rahmen der Aktion «Promo Svizzera» Tickets zu Tiefpreisen für Reisen im Winter. Für 25 Euro (umgerechnet 26 Franken) geht es in der 2. Klasse von Zürich, Basel oder Bern nach Mailand, in der ersten Klasse werden 45 Euro (47 Franken) fällig. Die Tickets können online bei Trenitalia oder den SBB gebucht werden.
Das Tiefpreisangebot ist keine Ausnahme. Derzeit bietet die Bahn auf diversen Strecken ins Ausland aussergewöhnlich günstige Tarife:
Solche Sparbillette seien immer wieder mal im Angebot, sagt SBB-Sprecher Martin Meier – meistens für Reisedaten, die weit oder mindestens sechs Monate in der Zukunft liegen. Die Tickets seien kontingentiert und auf schwach ausgelasteten Zügen seien mehr von ihnen verfügbar.
Zurzeit gibt es allerdings auch solche Sparbillette für Reisen in den nächsten Wochen und Tagen. Der Schweizer ÖV und die ausländischen Partnerbahnen verfolgten keine Tiefpreisstrategie, sagt Meier. Aber: «Solche attraktiven Preise sind wichtig für die Markterholung und die Konkurrenzfähigkeit der Bahn.»
Die internationalen Sparbillette «kommen bei den Kunden an», sagt Meier. «Es dauerte jedoch einige Zeit, bis sie bekannt waren.» Bei der Erholung des internationalen Zugverkehr spielten die tiefen Preise derzeit noch keine entscheidende Rolle. Mittel- und längerfristig würde die Preisgestaltung aber wieder eine bedeutendere Rolle haben, weil der Wettbewerb wieder zunehmen werde.
Die SBB stellten eine relativ rasche Erholung im internationalen Verkehr fest. Die Passagierzahlen seien noch nicht auf dem Niveau von 2019, aber deutlich über jenem von 2020. «Der Verkehr von und nach Deutschland hat sich in den vergangenen Monaten gut erholt, ebenso der Verkehr nach Paris», sagt Meier. Und weiter:
Neben dem neuen Nachtzug von Zürich nach Amsterdam werden mit dem Fahrplanwechsel am 12. Dezember auch die Eurocity-Verbindungen nach München verbessert. Vorerst drei Verbindungen pro Tag sollen die Strecke in nur dreieinhalb Stunden und damit immerhin 30 Minuten schneller als bisher zurücklegen.
Bis im April muss allerdings auf den drei weiteren täglichen Verbindungen in St. Margrethen SG umgestiegen werden. Ab April 2022 sollen auch diese Verbindungen umsteigefrei in dreieinhalb Stunden angeboten werden. Neu werden die SBB zudem werktags einen Frühzug von Lindau über Bregenz nach Zürich anbieten.