Die Anzahl der Arbeits- und Freizeitunfälle sowie der Berufskrankheiten ist im Jahr 2023 stabil geblieben. Die 22 Unfallversicherer der Schweiz verzeichneten insgesamt rund 908'000 Fälle – 0,3 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.
Die Berufs- und Nichtberufsunfallversicherung haben sich unterschiedlich entwickelt, wie der Unfallversicherer Suva und der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) am Dienstag mitteilten. Die Zahl der Berufskrankheiten und Berufsunfälle ging um 2,4 Prozent auf 286'000 zurück. Die Zahl der Freizeitunfälle dagegen stieg weiter an. Die Versicherer registrierten 607'000 Fälle. Das ist ein Prozent mehr als 2022.
Alle Unfallversicherer zusammen zahlten im Jahr 2022 6,9 Milliarden Franken an Versicherungsleistungen aus, hauptsächlich für Heilungskosten, Taggelder sowie Rückstellungen für Invaliden- und Hinterbliebenenrenten. Die endgültige Höhe der im Jahr 2023 ausbezahlten Leistungen ist noch nicht bekannt. Zwei Drittel (63 Prozent) dieser Kosten sind auf Nichtberufsunfälle zurückzuführen.
Die Unfallstatistik befasst sich auch mit den Unterschieden zwischen der Suva, die verpflichtet ist, fast den gesamten Industrie- und Gewerbesektor zu versichern, und den anderen Versicherern, die hauptsächlich den Dienstleistungssektor abdecken.
Diese Unterscheidung erklärt, warum das Berufsunfallrisiko bei den bei der Suva versicherten Personen doppelt so hoch ist (83 Unfälle pro 1000 Vollzeitbeschäftigte) wie bei den anderen Versicherern. Dies wirkt sich auch auf die Prämien aus. Im Jahr 2022 nahm die Suva in der Berufsunfallversicherung 1,6 Milliarden Franken an Prämien ein (0,9 Prozent der versicherten Lohnsumme), während die anderen Versicherer 400 Millionen Franken (0,2 Prozent) einnahmen.
Mit Bezug auf die Freizeitunfälle sind die Unterschiede zwischen den Beständen der Suva und denen der übrigen Versicherer geringer. Hier ist das Unfallrisiko mit durchschnittlich 128 (Suva) bzw. 127 (übrige Versicherer) Fällen pro 1000 Vollzeitstellen etwa gleich hoch.
Da jedoch Versicherte mit mehrheitlich körperlicher Arbeit weniger schnell in den Beruf zurückkehren können, weist der Versichertenbestand der Suva durchschnittlich längere Arbeitsausfälle und entsprechend höhere Kosten auf: So belaufen sich die durchschnittlichen Kosten pro Unfall bei der Suva auf 5700 Franken, während es bei den übrigen Versicherern 4000 Franken sind.(pre/sda)