Eigentlich hat die Credit Suisse gestern nur bekannt gegeben, was erwartet wurde. Das Urteil an der Börse fiel dennoch vernichtend aus. Die CS-Aktie fiel nach Bekanntgabe des Milliardenverlusts ins Bodenlose.
Die Aktie der CS reagierte auf diese Neuigkeiten mit einem Absturz und hat historische Tiefpunkte erreicht. Zwischenzeitlich ist er auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Jahrzehnten gefallen. Nach 11.15 Uhr kostete eine Aktie nur noch 14,49 Franken und damit mehr als 12 Prozent weniger als am Vortag. Gemäss Händlern notiert das Papier auf dem tiefsten Stand seit 1992.
In Analystenkreisen zeigt man sich erschüttert, was die Geschäftsentwicklung im Schlussquartal anbetrifft. Andere Analysten reden gar von einem «Desaster». Die Erträge seien dem Unternehmen regelrecht weggebrochen, so heisst es. Wie die Zürcher Kantonalbank in einem Kommentar schreibt, konnte die Credit Suisse selbst die tiefen Erwartungen auf allen Stufen nicht erfüllen.
Die zweitgrösste Schweizer Bank hat gemäss den nackten Zahlen kein gutes Jahr hinter sich. Sie weist für 2015 einen Verlust von 2,9 Milliarden Franken aus, nach einem Gewinn im Vorjahr von 1,9 Milliarden Franken. Grund für diese tiefroten Zahlen ist dabei aber weniger die Gegenwart, sondern die Vergangenheit.
Gemäss der Theorie widerspiegeln Börsenkurse aber nicht die Vergangenheit, sondern die Erwartungen. Demnach geben die Anleger dem neuen CS-Chef und seiner Strategie wenig Kredit. Vielleicht hat die Anleger aber auch ganz einfach erschreckt, was sie bisher geflissentlich übersehen haben. Diese Bank braucht nach der langen Ära des Thiam-Vorgängers Brady Dougan eine Renovation. Jetzt ist sie eingeleitet. Was sie taugt, kann sich jedoch nicht vor deren Umsetzung erweisen. (whr/sda)
"...was laut CS vor allem auf die Turbulenzen an den Börsen und Verlusten im Anleihengeschäft zurückzuführen ist." nicht, dass die CS einfach Kohle mit Risikogeschäften verjubelt hat ohne Ende?
Und jetzt müssen die normalen Arbeiter dafür den Kopf hinhalten?
kollege" hahaha ist das ne frage?"