Schweiz
Wirtschaft

Mega-Verlust bei Glencore: Der Rohstoffgigant meldet ein Minus von knapp 5 Milliarden Franken

Katerstimmung in Baar: Glencore leidet unter den tiefen Rohstoff-Preisen.
Katerstimmung in Baar: Glencore leidet unter den tiefen Rohstoff-Preisen.
Bild: KEYSTONE

Mega-Verlust bei Glencore: Der Rohstoffgigant meldet ein Minus von knapp 5 Milliarden Franken

01.03.2016, 08:4401.03.2016, 09:47
Mehr «Schweiz»

Wegen tiefer Rohstoffpreise hat der Bergbaukonzern Glencore im vergangenen Jahr einen Milliardenverlust eingefahren. Unter der Strich resultierte ein Reinverlust von 8,1 Milliarden Dollar, verglichen mit einem Reingewinn von 2,4 Milliarden Dollar im Vorjahr

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT fiel um 68 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar, wie der Rohstoff- und Minenkonzern mit Sitz in Baar ZG am Dienstag mitteilte. Der Umsatz sank von 221,1 Milliarden Dollar auf 170,5 Milliarden Dollar.

Die Nettoverbindlichkeiten gingen um 15 Prozent auf 25,9 Milliarden Dollar zurück. Wegen des Preiszerfalls bei den Rohstoffen will der Bergbaukonzern Schulden abbauen. Bis Ende Jahr soll die Verschuldung auf 18 bis 19 Milliarden Dollar sinken. Der Konzern sieht sich mit der Restrukturierung auf Kurs, wie Finanzchef Steven Kalmin am Dienstag in einem Webcast sagte.

Produktion zurückgefahren

Um dieses Ziel zu erreichen hat der Branchenriese 2015 die Produktion von Kupfer, Kohle und Nickel kräftig zurückgefahren. Die Kupferproduktion von Glencore ging gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent auf 1,50 Millionen Tonnen zurück.

Die Kohleproduktion nahm um 10 Prozent auf 131,5 Mio Tonnen ab. Grund dafür waren vor allem die Produktionskürzung als Reaktion auf die tiefen Preise sowie die Einstellung des Betriebes des südafrikanischen Werks Optimum Coal. Rückläufig war auch die Nickelproduktion, nämlich um 5 Prozent.

Angezogen hat dagegen die Zink-Produktion, wo 1,44 Mio Tonnen und damit 4 Prozent mehr als im Vorjahr gefördert worden waren. Insbesondere die australischen Betriebe hatten ihre Produktion gesteigert. Aber auch hier möchte Glencore die Produktion eigentlich zurückfahren.

Zu Jahresende setzte der Konzern mit weltweit rund 160'000 Beschäftigten diesen Plan schliesslich in die Tat um: Im vierten Quartal sank die Zinkproduktion gegenüber dem Vorquartal um einen Fünftel. Die Produktion von eigenem Erdöl legte um 44 Prozent auf 10,6 Millionen Fass zu. (sda)

Weitere Informationen folgen

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
6 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
6
Der «Pink Moon» im April: 13 spannende Fakten zum Vollmond
Am 24. April 2024 um 1.48 Uhr Schweizer Zeit tritt der Vollmond zum vierten Mal in diesem Jahr ein. Er wird auch «Rosa Mond» (auf Englisch: «Pink Moon») genannt und steht im Sternbild Jungfrau. Der Name «Rosa Mond» hat nichts mit dessen Farbe zu tun – er wurde von Nordamerikas Ureinwohnern nach der rosa Flammenblume benannt, die zum Frühlingsbeginn blüht.

Der Mond begleitet uns Menschen schon seit Urzeiten. Seit jeher übt er eine anziehende Wirkung auf die Menschheit aus. Besonders in den Vollmondnächten zieht uns die silbrig strahlende Kugel am Sternenhimmel immer wieder aufs Neue in ihren Bann.

Zur Story