Wohnen wird in der Schweiz immer teurer. Fast in allen Gemeinden der Schweiz sind die Angebotsmieten im dritten Quartal gestiegen. Wenig überraschend am stärksten im Raum Zürich. Dagegen hat der Preisauftrieb für Wohneigentum etwas nachgelassen.
Dies zeigt der am Donnerstag veröffentlichte Swiss Real Estate Offer Index, der von der Swiss Marketplace Group (SMG) in Zusammenarbeit mit dem Immobilienberatungsunternehmen IAZI erhoben wird. Der Swiss Real Estate Offer Index ist ein Index, der in Echtzeit die Entwicklung der Angebotspreise von Wohneigentum sowie der Angebotsmieten zeigt. Er wird in Zusammenarbeit zwischen der SMG respektive deren Immobilien-Onlinemarktplatz ImmoScout24 und dem Immobilienberatungsunternehmen IAZI erhoben.
Zu einem deckenden Ergebnis kam die ebenfalls am Donnerstag veröffentlichten Studie «Schweizer Immobilien» der Grossbank UBS.
Die Erkenntnisse aus den Studien:
Per 2. Dezember wurde der mietrechtlich relevante Referenzzinssatz von 1,5 Prozent auf 1,75 Prozent zum zweiten Mal in diesem Jahr angehoben. Dies erlaubt es den Vermietern, per April 2024 je nach Ausgangslage die Bestandesmieten um bis zu 3 Prozent zu erhöhen.
Mietobjekte wurden im November zu deutlich höheren Preisen ausgeschrieben als im Vormonat. Aufgrund der anhaltenden Angebotsknappheit dürfte sich daran vorerst nichts ändern. Die Mietpreisforderungen wurden im November gegenüber dem Vormonat um durchschnittlich 1,2 Prozent heraufgesetzt.
In rund 85 Prozent der Schweizer Gemeinden sind die Angebotsmieten für Wohnungen mittlerer Qualität im dritten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahr um gut drei Prozent gestiegen, wie es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie «Schweizer Immobilien» der Grossbank UBS heisst. Dies entspreche dem stärksten durchschnittlichen Anstieg der Angebotsmieten seit 2008.
Unter allen Gemeinden mit mindestens 2500 Einwohnern habe die Stadt Zürich mit fast 11 Prozent den stärksten jährlichen Mietanstieg verzeichnet, heisst es weiter. In ähnlicher Grössenordnung legten die Mieten in Gossau (ZH) sowie in Herrliberg zu. In der Westschweiz verteuerten sich die Mieten mit über 10 Prozent in Genthod am stärksten.
In sämtlichen Regionen seien die Angebotsmieten im November gestiegen, schreibt die SMG Swiss Marketplace Group. Den stärksten Zuwachs verzeichnete die Grossregion Zürich (+2,4 Prozent) und die Zentralschweiz (+1,3 Prozent). Etwas kleiner war der Anstieg in der Genferseeregion (+0,9 Prozent), in der Ostschweiz (+0,8 Prozent), im Tessin (+0,7 Prozent), in der Nordwestschweiz (+0,4 Prozent) und im Mittelland (+0,3 Prozent).
Aber auch wer Wohneigentum kaufen will, musste im November tiefer in die Tasche greifen als noch im Oktober. Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen wurden laut den Angaben im November im Schnitt um jeweils 0,3 Prozent teurer ausgeschrieben.
Im Vergleich zu Ende 2019, also vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie, legten die Eigenheimpreise für Objekte durchschnittlicher Qualität in Arosa (+55 Prozent) am stärksten zu, so die UBS. Auch in Klosters stiegen die Preise in der gleichen Periode mehr als 50 Prozent. An dritter Stelle folgte die Zuger Gemeinde Walchwil. Echandens in der Agglomeration von Lausanne verzeichnete mit 45 Prozent den grössten Preisanstieg in der Westschweiz.
Auch im Jahresvergleich stiegen die Preise bei Einfamilienhäusern um 1,1 Prozent und bei Eigentumswohnungen um 2,1 Prozent, schreibt der Swiss Real Estate Offer Index ist ein Index. Damit sorge auch im Eigenheim-Markt ein generell sehr hohes Preisniveau sowie eine geringe Verfügbarkeit für eine herausfordernde Suche nach dem geeigneten Objekt, heisst es weiter.
(sda/awp)
Und was tut eigentlich die selbsternannte "Partei des Volkes" dagegen? Was sind deren Rezepte?
Wieso betreibt diese Partei Lobbying für Pharma und KK? Wieso vertritt die SVP die Interessen der Hauseigentümer - und somit die hohen Mieten - und nicht des gemeinen Volkes? Verlogener und geldgieriger gehts nimmer.