Die meisten beschlagnahmten Fälschungen von Schweizer Uhren stammen aus China und Hongkong. In diesem Jahr gab es neu auch Erfolge in Saudi-Arabien, in der Türkei und in Ägypten.
Der Kampf gegen gefälschte Uhren ist eines der Hauptanliegen des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie. Nach wie vor betreffen mehr als die Hälfte der Beschlagnahmungen Fälschungen aus China und aus Hongkong. Doch in diesem Jahr gab es erstmals Erfolge in anderen wichtigen Ländern: So wurden in Saudi-Arabien 150'000 Uhren beschlagnahmt, in der Türkei 62'000 und in Ägypten 25'000.
Weltweit wurden im Jahr 2023 rund eine Million gefälschte Schweizer Uhren beschlagnahmt, sagte Verbandspräsident Jean-Daniel Pasche der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Der Verband überwacht einerseits auf Websites und in sozialen Medien ständig den Markt der falschen «Swiss Made»-Uhren. Und anderseits bietet er Schulungen für Zoll- und Polizeibeamte in verschiedenen Ländern an.
Nach der Pandemie können diese Schulungen nicht mehr nur virtuell, sondern auch wieder im Präsenzunterricht angeboten werden. So gab es beispielsweise Kurse in Katar, Saudi-Arabien, Argentinien, Belgien, Ungarn und in der Türkei. In Asien steht Malaysia im Fokus des Verbands.
Zur Erinnerung: Im vergangenen Jahr waren Mitarbeitende von Zoll und Polizei geschult worden in Peru, Portugal, Kosovo, Nordmazedonien, Polen sowie bereits in Saudi-Arabien und Katar. Die Fälschungen betreffen nicht nur die Uhrenindustrie. Unter anderem werden auch Medikamente, Filme, Musik und Modeartikel gefälscht.
Wer als Touristin oder Tourist im Ausland eine gefälschte «Swiss Made»-Uhr kauft, ist bei der Rückkehr in der Schweiz nicht davor gefeit, erwischt zu werden. «Es gibt auch Beschlagnahmungen an der Schweizer Grenze», sagte Verbandspräsident Jean-Daniel Pasche. (yam/sda)