Grosswasserkraftwerke sollen in der Schweiz im Rahmen des ersten Massnahmenpakets zur Energiestrategie 2050 mit 600 Millionen Franken unterstützt werden. Profitieren davon sollen 13 Projekte mit einer zusätzlichen Produktion von mehr als 1500 Gigawattstunden, wie das Nachrichtenmagazin «10vor10» des Schweizer Fernsehens am Donnerstagabend berichtet.
Die Sendung stützt sich auf Dokumente einer Subkommission der nationalrätlichen Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie (Urek), die auch der Nachrichtenagentur sda zugänglich gemacht wurden. Vorgesehen sind demnach Investitionsbeiträge im Umfang von 40 Prozent.
Werner Luginbühl, der Berner BDP-Ständerat und Verwaltungsratspräsident der Kraftwerke Oberhasli AG, sieht in den Subventionen für die Wasserkraft kein Geschenk an die Branche. Die Wasserkraft stecke im Moment in Schwierigkeiten. Es sei bis 2020 nicht absehbar, dass sich die Situation verbessere.
Subkommissionsmitglied Albert Rösti (SVP) meinte im Beitrag: «Wir sind grundsätzlich gegen die Subventionierung der Stromproduktion. Wenn es nun aber so ist, dass die Mehrheit des Parlaments gegen unseren Willen Subventionen einsetzt, dann darf es natürlich nicht sein, dass eine wichtige Quelle, die Grosswasserkraft, benachteiligt wird.»
Der Vorschlag soll am nächsten Montag von der Urek des Nationalrats beraten werden. (aeg/sda)
Den Gewinn in die eigenen Taschen stecken und jetzt bei Verlust bei uns die hohle Hand machen. #Wasserkraftwerke #geht_gar_nicht @10vor10
— Irene Blaser (@ireneblaser) 21. August 2014