Wir werden immer älter. Und die Alten werden immer mehr: Mittlerweile sind rund zwei Millionen Menschen in der Schweiz 60 Jahre oder älter. Das sind 23,6 Prozent der Bevölkerung. Im Jahr 2050 werden es sogar 34,5 Prozent sein. Auch weltweit wächst diese Bevölkerungsgruppe kräftig. Sie hat mit derzeit 901 Millionen Menschen einen Anteil von 12,3 Prozent an der Weltbevölkerung erreicht – mehr als die Unter-15-Jährigen.
Am besten leben die Senioren in der Schweiz. Das sagt zumindest der Global Age Watch Index, der die soziale und ökonomische Lage der Über-60-Jährigen in 96 Ländern – in denen 91 Prozent der Weltbevölkerung leben – untersucht hat.
Auf die Schweiz folgen gemäss dem Index Norwegen, Schweden, Deutschland, Kanada und die Niederlande. Die weiteren Plätze in den Top Ten werden von Island, Japan, den USA und Grossbritannien belegt. Bei unseren Nachbarländern liegt Österreich auf Platz 13 und Frankreich auf Platz 16. Italien folgt auf Platz 37. Schlusslichter sind Mozambique (Platz 94), Malawi (Platz 95) und Afghanistan (Platz 96). Die gesamte Rangliste gibt es hier.
Für den Index wurde unter anderem begutachtet, wie es um die wirtschaftliche Sicherheit unter älteren Menschen bestellt ist, wie viele Lebensjahre (gesunde und insgesamt) ein 60-Jähriger im Schnitt noch erwarten kann oder wie es mit den Möglichkeiten für soziale Beziehungen aussieht.
Die Schweiz befindet sich in allen Bereichen in den oberen Rängen. Die Zufriedenheit mit dem Öffentlichen Verkehr ist die höchste in der Region, und auch die Werte für den sozialen Anschluss und die bürgerliche Freiheit sind überdurchschnittlich.
Auf dem zweiten Platz rangiert unser Land im Gesundheitsbereich: Die Lebenserwartung im Alter von 60 Jahren beträgt 25 Jahre, davon 19 bei guter Gesundheit. Schlechter sieht es dagegen bei der wirtschaftlichen Sicherheit aus: Die Altersarmut ist mit 16,1 Prozent höher als der Durchschnitt in der Region, obwohl die Rentenabdeckung bei 100 Prozent liegt.
Dass die Altersarmut auch in hochentwickelten Ländern ein Problem sein kann, zeigt sich daran, dass sie in Südkorea mit 48,5 Prozent am höchsten ist. Auf dem zweitletzten Platz liegt Venezuela (38 Prozent) und auf dem drittletzten Australien (33,4 Prozent). Am wenigsten Altersarmut kennt Island: Dort sind es nur 1,6 Prozent. (dhr)
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