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Mpox: WHO ruft Affenpocken-Notlage aus – so sieht es in der Schweiz aus

FILE - This image provided by the National Institute of Allergy and Infectious Diseases shows a colorized transmission electron micrograph of monkeypox particles (red) found within an infected cell (b ...
Eine neue Variante des Mpox-Virus breitet sich in Afrika aus.Bild: keystone

WHO ruft wegen Mpox weltweite Notlage aus – so sieht es in der Schweiz aus

Die Weltgesundheitsbehörde (WHO) ruft wegen Mpox eine «Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite» aus. So ist die Lage in der Schweiz.
15.08.2024, 11:5718.12.2024, 14:51
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Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat wegen einer neuen Variante der Mpox-Viren in Afrika die höchste Alarmstufe aktiviert. Sie hat eine «Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite» (PHEIC) ausgerufen.

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Was ist passiert?

Die Sorge der WHO bezieht sich unter anderem auf eine neue Virus-Variante, die Ende 2023 im Osten der Demokratischen Republik Kongo entdeckt worden ist. Es handelt sich um eine Sublinie der Mpox-Klade I (römisch eins), namens Ib.

Sie könnte ansteckender sein als bisherige Varianten und schwerere Krankheitsverläufe auslösen. Detaillierte Studien dazu stehen noch aus. Mpox der Klade I wurden in den vergangenen Monaten in Burundi, Kenia, Ruanda, Uganda, Sambia, und Simbabwe entdeckt. Ausserhalb Afrikas infizierten sich Menschen aus Schweden, Indien, Thailand, Grossbritannien und Deutschland. Dort musste am 16. Dezember 2024 eine Schule schliessen, weil sich zwei Kinder über ein Familienmitglied angesteckt hatten.

Die afrikanische Gesundheitsbehörde CDC meldete aus der Demokratischen Republik Kongo und Nachbarländern in diesem Jahr bereits mehr als 47'000 Verdachtsfälle und mehr als 1000 Todesfälle (Stand 7. Dezember 2024). Im Labor nachgewiesen wurde nur ein kleiner Teil davon. Sie hat aber für Afrika schon eine Notlage ausgerufen.

Was bedeutet die Notlage?

Konkrete Folgen hat die Notlage-Erklärung nicht. Vielmehr soll es Behörden in aller Welt alarmieren, damit sie sich auf mögliche Ausbrüche vorbereiten.

Es zeigt aber, dass die WHO das Risiko sieht, dass sich die Mpox nach 2022 erneut international ausbreiten und in mehreren Ländern zum Gesundheitsrisiko werden können. Die WHO folgte der Empfehlung von unabhängigen Mpox-Experten, die auf WHO-Einladung im sogenannten Notfallausschuss getagt hatten, wie WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf sagte.

Wie hoch ist das Risiko für die Schweiz?

Die Ansteckungsgefahr in der Schweiz sei sehr klein, hiess es vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Mehrheit der Risikopersonen in der Schweiz sei geimpft. Zu den Risikopersonen gehören Männer, die Sex mit Männern haben und Trans-Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern.

In der Schweiz ist laut BAG zudem genügend Impfstoff vorhanden und die Zahl der Fälle ist stabil. Es kam hierzulande im Sommer 2022 erstmalig zu zahlreichen Mpox-Infektionen. Seit Herbst 2022 werden nur noch sporadisch Fälle gemeldet, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) auf seiner Webseite schreibt.

Gibt es einen Impfstoff gegen Mpox?

Ja, es gibt zwei Impfstoffe. Der Impfstoff gegen das Pockenvirus schützt auch vor einer Infektion mit dem Mpox-Virus. Das Virus ist mit dem klassischen Pockenvirus (Variola-Virus) verwandt. Das Problem ist laut der WHO aber, dass es bei weitem nicht genügend Dosen des Impfstoffs gibt, vor allem nicht in Afrika.

Was ist Mpox?

Mpox hiessen früher Affenpocken, weil sie zufällig erstmals bei Affen nachgewiesen worden waren. Die WHO hat den neuen Namen festgelegt, weil sie Krankheiten weder nach Tieren noch Ländern benennen, in denen sie entdeckt werden, um Diskriminierungen vorzubeugen.

Das Virus ist mit dem klassischen Pockenvirus (Variola-Virus) verwandt. Es löst vor allem Hautausschlag, aber auch Fieber aus und kann vor allem für Kinder tödlich sein. Das Virus breitet sich unter anderem durch Sexualkontakte aus.

Vorbeugung von Mpox
Risikopersonen können sich grundsätzlich durch eine Verhaltensanpassung vor einer Übertragung schützen. Daneben kann gegen Mpox nach individueller Nutzen-Risikoanalyse mit einer Gesundheitsfachperson eine vorbeugende Impfung (Jynneos von Bavarian Nordic) verabreicht werden. Die Kantone sind für die Organisation und die Durchführung der Impfung zuständig und legen fest, wo man sich impfen lassen kann. Informationen zu Impfmöglichkeiten und spezialisierte ärztliche Fachpersonen findet man bei den kantonalen Gesundheitsbehörden. Wer sich impfen lassen will, muss sich zuvor von einer spezialisierten ärztlichen Fachperson beraten lassen.

(ome mit Material der SDA)

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