Schweiz
Zürich

Veloblitz-Tenue in Polizei-Werbung: Mitarbeiter mokieren sich mit Memes

THEMENBILD ZUM GESAMTARBEITSVERTRAG GAV FUER VELOKURIERE --- Ein Velokurier faehr an einer Radweg Markierung an der Zuercher Josefstrasse vorbei, aufgenommen am 16. Oktober 2013 in Zuerich. (KEYSTONE/ ...
Die Veloblitz-Leitung hat sich dafür entschieden, einem Tenue-Verleih für eine Kampagne der Stadtpolizei Zürich zuzustimmen.Bild: KEYSTONE

«Veloblitz»-Tenue in Polizei-Werbung: Mitarbeitende mokieren sich mit Memes

13.01.2023, 20:41
Mehr «Schweiz»

Knatsch beim Zürcher Veloblitz: Die Geschäftsleitung hat einem Tenue-Verleih für eine Werbekampagne zugestimmt. Die Werbekampagne wurde zwar von einer PR-Agentur durchgeführt, die Kundin dieser Agentur war aber keine andere als die Stadtpolizei Zürich.

veloblitz
Dies ist eines der Bilder, mit dem die Stadtpolizei für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werben möchte.Bild: screenshot Werbewoche.ch

Doch die Leitung hat ihre Rechnung ohne die Belegschaft gemacht: Einige Veloblitz-Mitarbeitende liessen ihrem Frust, wie es sich im 21. Jahrhundert gehört, mit Memes freien Lauf.

Dies ist eines der Memes, welches auf den sozialen Medien die Runde gemacht hat.
Dies ist eines der Memes, welches auf den sozialen Medien die Runde gemacht hat.Bild: zVg

Der Geschäftsleiter von Veloblitz, Simon Durscher hält im Gespräch mit watson fest, dass es sich nicht um einen gemeinsamen Auftritt mit der Polizei handle. Er konkretisiert: «Wir haben einer Werbeagentur Kuriermaterial zur Verfügung gestellt.»

In einer Meme-Bildstrecke darf natürlich auch der Drake-Klassiker nicht fehlen.
In einer Meme-Bildstrecke darf natürlich auch der Drake-Klassiker nicht fehlen. Bild: zVg

Dies sei auch nicht das erste Mal, dass man Tenues Dritten zur Verfügung stelle. Man habe beispielsweise auch schon Vermietungen für Spielfilme zugestimmt, erklärt Durscher.

Einmal Brille justieren und zäck: Die Polizisten werden zu Veloblitzlern.
Einmal Brille justieren und zäck: Die Polizisten werden zu Veloblitzlern.Bild: zVg

Auf die Frage hin, warum die Belegschaft nicht vorgängig informiert wurde, antwortete Durscher: «Wir haben es leider verpasst bei der Agentur nachzufragen, wann die Kampagne startet.»

Die Kritik einzelner Mitarbeitenden erstaunt den Geschäftsleiter nicht: «Wir sind selbst überrascht, wie die Werbeagentur den Veloblitz in Szene gesetzt hat. Ich verstehe, dass nicht alle Mitarbeitenden Freude daran haben.»

(jub)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Als das Velo «Liebling des Publikums» war
1 / 6
Als das Velo «Liebling des Publikums» war
Hochradparade auf der Bundesgasse in Bern um 1880. In Bern gab es zu dieser Zeit mehrere Radfahrschulen und Radfahrvereine. (bild: schweizerisches nationalmuseum)
quelle: schweizerisches nationalmuseum
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Diese Städte sind extrem Velofreundlich – nicht wie Zürich
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
54 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Präventionsparadox
13.01.2023 20:56registriert Januar 2021
Hä, was ist das Problem?
10519
Melden
Zum Kommentar
avatar
Elmas Lento
13.01.2023 23:13registriert Mai 2017
"Wir sind selbst überrascht, wie die Werbeagentur den Veloblitz in Szene gesetzt hat"
Also verleihen sie einfach ihre Uniformen, ohne zu wissen in welchem Kontext diese dann auftauchen? Kann man machen, würde ich als Firma aber definitiv nicht machen.
815
Melden
Zum Kommentar
avatar
FoundationFürRechtUndVerfassung
13.01.2023 22:34registriert April 2021
Heute Velokurierin.
Morgen Polizistin.
Am 26. Mai alle an der Critical Mass.
6014
Melden
Zum Kommentar
54
Zürcher Regierung will keine Bezahlkarte für Asylsuchende

Der Zürcher Regierungsrat hält eine Bezahlkarte für Asylsuchende, wie sie in Deutschland beschlossen wurde, für eine aufwändige und wenig zielführende Idee. In Zürich gab es bereits ein Gutscheinsystem, das wegen Misserfolgs aufgegeben wurde.

Zur Story