Schweiz
Zentralschweiz

Steinschlag-Alarm im Kanton Uri – Axenstrasse erneut gesperrt

Wieder Steinschlag auf der Axenstrasse – Strasse wieder offen

23.11.2019, 07:2823.11.2019, 09:38
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Zum Schutz der Axenstrasse wird bei Gumpisch ein Schutzdamm gebaut.
keystone

Die Axenstrasse ist wegen eines Felssturzalarms am Samstagmorgen gesperrt worden. Die Sperrung zwischen Flüelen und Sisikon UR wurde nach weniger als drei Stunden wieder aufgehoben. Nicht Gestein, sondern ein umgewehter Baum, hatte den Alarm ausgelöst.

Die Behörden sperrten die Strasse gegen 6.20 Uhr, wie die Schwyzer Kantonspolizei am frühen Samstagmorgen auf Twitter mitteilte. Kurz vor 9 Uhr gab Alertswiss, der Informationsdienst des Bundesamts für Bevölkerungsschutz, Entwarnung. Der Strassenabschnitt sei ab sofort wieder offen.

Nach dem Alarm war wegen der Dunkelheit zunächst unklar gewesen, ob die Strasse durch Gestein beschädigt worden war und ob eine Gefahr für die Verkehrsteilnehmer besteht. Spezialisten betraten und kontrollierten das Gebiet bei Tageslicht, wie die Kantonspolizei Uri mitteilte.

Weitere Alarme möglich

Dabei stellte sich heraus, dass sich im unteren Teil des Gumpischtals ein Baum im alarmgesicherten Sicherheitsnetz verfangen und den Alarm ausgelöst hatte. Vermutlich sei der Baum durch den starken Föhnsturm ins Netz verfrachtet worden, teilte die Kantonspolizei Uri mit. Es sei nicht auszuschliessen, dass wegen der starken Winde erneut Alarme ausgelöst werden, welche wiederum zu einer Sperrung der Axenstrasse führen würden.

Die Axenstrasse ist Teil der A4 und war im Sommer und Herbst wegen Murgängen im Gumpischtal zwei Mal gesperrt worden. Dank eines Überwachungs- und Alarmsystems kann sie zumindest von Autos wieder befahren werden. Für langsame Verkehrsteilnehmer ist der Abschnitt beim Gumpischtal aus Sicherheitsgründen weiterhin gesperrt.

Der Grund dafür, dass nur Autos den Abschnitt befahren dürfen, ist, dass es nur zwanzig Sekunden dauert, bis im Gumpischtal abstürzende Gesteinsmassen die Strasse erreichen. Löst das Überwachungs- und Alarmsystem die Sperrung der Strasse aus, muss der Strassenabschnitt innert kürzester Zeit geräumt sein.

Ferner soll ein neuer, achtzig Meter langer und sechs Meter hoher Schutzdamm dafür sorgen, dass das Material weiterer Murgänge so abgelenkt wird, dass es nicht auf die A4 fliesst. (aeg/sda)

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Vier Verletzte bei Unfall mit Armeetransporter auf der Axenstrasse
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Vier Verletzte bei Unfall mit Armeetransporter auf der Axenstrasse
Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Axenstrasse im Kanton Schwyz sind am Abend des 11. März 2015 zwei Personen schwer verletzt und zwei weitere Personen leicht verletzt worden.
quelle: polizei sz
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Heli-Aufnahmen vom Felssturz bei der Axenstrasse
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2 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Blitzesammler
23.11.2019 09:06registriert Mai 2015
jedes Mal tun mir die Leute leid, für die die Axenstrasse der Arbeitsweg ist oder diejenigen die dort wohnen. Die ,,empfehlung,, das Gebiet weiträumig zu umfahren ist eh überflüssig... es kann ja nur seeehhr weiträumig umfahren werden. Man hat ja keine Wahl.
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Der Kaiser spricht Schweizerdeutsch
Der französische Kaiser Napoleon III. (1808–1873) wuchs in Salenstein auf, weshalb er Thurgauer Dialekt sprach. Die Thurgauer verliehen ihm, obwohl Franzose, das Ehrenbürgerrecht. Weil die Schweiz ihn nicht ausweisen wollte, kam es beinahe zum Krieg gegen Frankreich.

Ein französischer Kaiser, der waschechten Thurgauer Dialekt sprechen konnte? Ja, das gab’s! Charles Louis-Napoleon Bonaparte (1808–1873) war im Thurgau aufgewachsen. Ab 1848 war er der erste Präsident der Zweiten Republik und ab 1852 als Napoleon III. Kaiser Frankreichs. 1865 besucht er nochmals die Stätten seiner Jugend im Thurgau. Um offizielle Empfänge zu vermeiden, ist der Kaiser inkognito als «Graf von Pierrefonds» unterwegs.

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