Schweiz
Zürich

Zürich: Ausschreitungen bei Pro-Palästina-Demo im Zürcher Kreis 4

Police cordon off the area around the Lochergut with a water cannon, during a rally against the war in Gaza, on Thursday, June 12, 2025 in Zurich, Switzerland. (KEYSTONE/Michael Buholzer)
Am Donnerstagabend kam es beim Lochergut in Zürich zu Ausschreitungen.Bild: keystone

Ausschreitungen bei Pro-Palästina-Demo im Zürcher Kreis 4 – 11 Personen verhaftet

Bei einer unbewilligten pro-palästinensischen Demonstration ist es am Donnerstagabend in der Stadt Zürich zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte Tränengas, Gummischrot und Wasserwerfer gegen die Demonstrierenden ein.
12.06.2025, 21:0113.06.2025, 06:53
Mehr «Schweiz»

Der Ort der Demonstration war vorerst unbekannt. Auf Instagram rief das Palästina Komitee Zürich auf: «All uf Züri». Und: «Shutdown for Palestine.» Die Polizei war am Zürcher Hauptbahnhof am späten Nachmittag mit einem Grossaufgebot präsent, nachdem pro-palästinensische Demonstrantinnen und Demonstranten bereits am Montagabend Gleise in den Bahnhöfen von Genf und Lausanne besetzt hatten.

Die Kantonspolizei Zürich reagierte jedoch schnell auf den Aufruf über Social Media und riegelte den Bahnhof am Donnerstag ab. Beim Zürcher Hauptbahnhof blieb es daher ruhig. Kurz nach 19.30 Uhr riefen die Organisatoren der Demonstration auf Instagram zur Besammlung im Stadtkreis 4 auf. Danach folgten Aufrufe zum Lochergut und zum Helvetiaplatz - von da zogen die mehreren hundert Demonstrantinnen und Demonstrantinnen weiter in Richtung Stauffacher durch die Stadt.

Police cordon off the area around Zurich Stauffacher with rubber bullets and tear gas during a rally against the war in Gaza, on Thursday, June 12, 2025 in Zurich, Switzerland. (KEYSTONE/Michael Buhol ...
Die Polizei setzt Tränengas ein.Bild: keystone

Dabei gerieten Polizei und Demonstrantinnen und Demonstranten aneinander. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Gummischrot und Tränengas ein, die Demonstrierenden zündeten Container und Böller an, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.

Die Polizei wurde unter anderem mit faustgrossen Steinen beworfen, wie sie in einer Mitteilung schrieb. Die Stadtpolizei Zürich, die von der Kantonspolizei unterstützt wurde, nahm eine Person zu weiteren Abklärungen mit auf die Wache, eine weitere Person wurde weggewiesen. Gegen 21.30 Uhr löste sich die Demonstration auf.

38 Wegweisungen und elf Verhaftungen

Insgesamt kam es zu 38 Wegweisungen, elf Verhaftungen und diversen Sicherstellungen, wie die Kantonspolizei Zürich in der Nacht auf Freitag mitteilte. Unter anderem seien mehreren Personen Vermummungsmaterial, Banner, Werkzeuge und weitere gefährliche Gegenstände abgenommen worden.

(dab/hkl, mit Material der sda und dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
117 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Zanzibar
12.06.2025 21:04registriert Dezember 2015
Was erhoffen sich die Demonstranten durch die Randale genau? Höhere Steuern wegen Ersatz und Reparatur der Infrastruktur?
25434
Melden
Zum Kommentar
avatar
Pontifax
12.06.2025 21:44registriert Mai 2021
Ich bin absolut dagegen, dass wir den Krieg anderer Länder bei uns ausfechten!
22432
Melden
Zum Kommentar
avatar
local_boy
12.06.2025 21:43registriert Oktober 2021
Diese Leute sollten für den verursachten Schaden aufkommen und strafrechtlich belangt werden. Das sind die Momente bei denen die Linke einfach unverantwortlich schwach ist und die Rechte umso mehr profitiert.
21028
Melden
Zum Kommentar
117
    Schweiz soll sich stärker für Rückführung von Kindern engagieren

    Die Schweiz muss sich nach dem Willen des Nationalrates stärker engagieren für die Rückführung von von Russland illegal verschleppten ukrainischen Kindern. Er hat eine entsprechende Motion angenommen.

    Zur Story