Der Ort der Demonstration war vorerst unbekannt. Auf Instagram rief das Palästina Komitee Zürich auf: «All uf Züri». Und: «Shutdown for Palestine.» Die Polizei war am Zürcher Hauptbahnhof am späten Nachmittag mit einem Grossaufgebot präsent, nachdem pro-palästinensische Demonstrantinnen und Demonstranten bereits am Montagabend Gleise in den Bahnhöfen von Genf und Lausanne besetzt hatten.
Die Kantonspolizei Zürich reagierte jedoch schnell auf den Aufruf über Social Media und riegelte den Bahnhof am Donnerstag ab. Beim Zürcher Hauptbahnhof blieb es daher ruhig. Kurz nach 19.30 Uhr riefen die Organisatoren der Demonstration auf Instagram zur Besammlung im Stadtkreis 4 auf. Danach folgten Aufrufe zum Lochergut und zum Helvetiaplatz - von da zogen die mehreren hundert Demonstrantinnen und Demonstrantinnen weiter in Richtung Stauffacher durch die Stadt.
Dabei gerieten Polizei und Demonstrantinnen und Demonstranten aneinander. Die Polizei setzte Wasserwerfer, Gummischrot und Tränengas ein, die Demonstrierenden zündeten Container und Böller an, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.
Sie sagen “Globalize the Intifada” - Zürich pic.twitter.com/I7GflZKPrl
— Daniel Glaus (@Daniel_Glaus) June 12, 2025
Die Polizei wurde unter anderem mit faustgrossen Steinen beworfen, wie sie in einer Mitteilung schrieb. Die Stadtpolizei Zürich, die von der Kantonspolizei unterstützt wurde, nahm eine Person zu weiteren Abklärungen mit auf die Wache, eine weitere Person wurde weggewiesen. Gegen 21.30 Uhr löste sich die Demonstration auf.
Insgesamt kam es zu 38 Wegweisungen, elf Verhaftungen und diversen Sicherstellungen, wie die Kantonspolizei Zürich in der Nacht auf Freitag mitteilte. Unter anderem seien mehreren Personen Vermummungsmaterial, Banner, Werkzeuge und weitere gefährliche Gegenstände abgenommen worden.
(dab/hkl, mit Material der sda und dpa)