Mitglieder der Gruppe «Extinction Rebellion» haben am Mittwoch - anders als noch am Montag und Dienstag - keine Strassen in Zürich lahmlegen können. Die Polizei hat sie schon im Hauptbahnhof gestoppt. Die Aktivistinnen und Aktivisten sind mit ihrer Aktion dennoch zufrieden.
Vielen Passantinnen und Passanten sei die Absurdität der Situation aufgefallen, heisst es in einer Mitteilung der «Extinction Rebellion» vom Mittwoch. «Viele waren erstaunt, dass Polizistinnen und Polizisten friedliche Personen einkreisen, die am Boden sitzen und singen.»
Die Klimarebellen wollten am Mittwochmittag erneut in der Zürcher Innenstadt Strassen blockieren. Mehrere Personen hätten sich um 11.45 Uhr in der Bahnhofshalle des Hauptbahnhofs versammelt, teilte die Stadtpolizei am Nachmittag mit. Weil sie der Klima-Organisation zugeordnet werden konnten, «wurden sie im Sinne der Gefahrenabwehr frühzeitig einer Personen- und Effektenkontrolle unterzogen.»
Mehrere Dutzend Aktivistinnen und Aktivisten seien in Absprache und in Zusammenarbeit mit der Kantonspolizei Zürich kontrolliert und anschliessend weggewiesen worden. Rund ein Dutzend Personen wurden für weitere Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht.
Der Einsatz, an dem neben der Stadt- und Kantonspolizei auch die SBB Transportpolizei sowie die Securitrans AG beteiligt waren, konnte gemäss Mitteilung um 13.15 Uhr abgeschlossen werden.
Die Klimarebellen hatten ihre Aktion, die am Montag startete, im Voraus angekündigt: Täglich wollen sie in der Innenstadt eine Strasse blockieren, um die Politik auf die «existenzielle Bedrohung durch die ökologische Krise» aufmerksam zu machen.
Da der Bundesrat den Klimanotstand aber noch nicht ausgerufen hat und unverzüglich Massnahmen ergreifen will, wollen die Aktivistinnen und Aktivisten weitermachen: «Sie kommen morgen wieder», schreiben sie in ihrer Mitteilung vom Mittwoch. Einige von ihnen seien nun schon das zweite Mal verhaftet worden - «ihre Entschlossenheit entspricht dem Klimahorror, in dem wir stecken.» (sda)
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