In der Gemeinde Horgen gibt es Unmut. Grund ist ein unscheinbarer und mit Kunstrasen überzogener Blitzer an der Zugerstrasse. Am Donnerstag wurde er in der Zürcher Gemeinde das erste Mal entdeckt. Auf Aufnahmen ist zu sehen, wie sich der Blitzer an die grüne Landschaft anpasst.
Die Anwohner können sich mit dem Gerät aber gar nicht anfreunden: «Das ist doch reine Abzocke», meint eine Person gegenüber dem Blick. Er sagt weiter: «Der Blitzer ist für Autofahrerinnen und Autofahrer kaum erkennbar. Das ist doch reine Schikane!» Er wirft den Behörden vor, bloss möglichst viele Bussen generieren zu wollen.
Auch andere Befragte sagen der Zeitung gegenüber, das Ganze hätte nichts mehr mit Sicherheit zu tun. Auf Anfrage von «Blick» äussert sich die Gemeinde Horgen: «Mit verdeckten Geschwindigkeitsmessungen wird ein unverfälschtes, aussagekräftiges Ergebnis erreicht. Sichtbar platzierte oder auffällig gestaltete Geräte führen erfahrungsgemäss dazu, dass Verkehrsteilnehmer ihr Verhalten situativ anpassen – insbesondere an bekannten Messstellen.»
Gemäss der Gemeinde komme eine solche Tarnung aber nur bei schwierigen Kontrollörtlichkeiten vor, erklärt der stellvertretende Gemeindeschreiber Thomas Guntli. In diesem Fall liegt der Grund in einem exponierten Zebrastreifen.
(kek)